Einleitung
Saul: Es kommt in diesem Kapitel wegen der Wirksamkeit des Fleisches in Saul nicht zum endgültigen Sieg über die Philister. Saul gehört zwar zum Volk Gottes, doch er ist das Bild eines fleischlichen Menschen. Gott lehrte Israel am Beispiel Sauls, was das Fleisch ist. Andererseits wollte Gott Israel durch Saul aus der Hand der Philister erretten (9,16).
Jonathan: Auf diesem dunklen Hintergrund des Unglaubens gibt es auch hellen Glauben: Der Glaube Jonathans. Er suchte nicht seine Ehre, sondern die Ehre Gottes. Jonathan wird in der Bibel zum ersten Mal in Kapitel 13,2.3 erwähnt. Für Jonathan gilt Psalm 25,14: „Das Geheimnis des Herrn ist für die, die ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun.“
Saul hätte einfach weiter abgewartet; so hat er auch in Kap. 17 gewartet, wo David die Initiative ergreift.
Einteilung
Jonathan greift die Philister im Glauben an (V. 1–15)
Saul hält Musterung (V. 16‒23)
Die Torheit Sauls – er wollte sogar Jonathan töten (V. 24–42)
Jonathan, der Erlöser, wird von dem Volk aus der Hand Sauls erlöst (V. 43‒52)
Verse 1
Und es geschah eines Tages, da sprach Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und lass uns hinübergehen zu der Aufstellung der Philister, die dort drüben ist. Seinem Vater aber teilte er es nicht mit: Jonathan ergreift im Glauben sie Initiative.
Seinem Vater aber teilte er es nicht mit: Er informiert seinen Vater nicht. Saul war der Oberbefehlshaber. Sicher hatte Jonathan mit Gott darüber gesprochen. Jonathan hat wohl den Ungehorsam bzw. Unglauben seines Vaters mitbekommen. Er hat kein Vertrauen zu seinem Vater. Wer im Glauben handelt, muss nicht zuvor alle möglichen Leute informieren. Viele werden kein Verständnis dafür aufbringen. Sein Vater hätte diesem Plan sicherlich nicht zugestimmt. Auch ist es nutzlos, auf den Vater zu warten.