Und er ging Jahr für Jahr und zog umher nach Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten: Er zieht Jahr für Jahr nah Bethel, Gilgal und Mizpa. Außerdem richtete er das Volk auch in Rama – also an diesen vier Orten. Samuel saß nicht auf einem Stuhl wie Eli. Er wurde auch nicht dick wie Eli.
Bethel: Haus Gottes (El = des Mächtigen). Gott hat ein Haus auf der Erde. Wir sollen die ganze Versammlung des Hauses Gottes vor Augen zu haben. – Bethel spielte im Leben Jakobs eine Rolle. Dort gab er das Gelübde (1Mo 28), dorthin sollte er sich aufmachen (1Mo 35). Gott wacht über sein Haus, es muss in Übereinstimmung sein mit seiner Heiligkeit. Und Christus ist der Sohn über das Haus Gottes (Heb 3). Wir gehören zu diesem Haus, sind Kinder Gottes und Teilhaber der göttlichen Natur (2Pet 1,4). Das Volk Gottes muss entsprechend diesem heiligen Standard leben.
Gilgal: Abwälzung. Hier wurde die Schande Ägyptens abgewälzt: die Beschneidung (Jos 5,9). Das Ablegen des Fleisches; Selbstgericht. In unserem Fleisch wohnt nichts Gutes: Es muss unter das Gericht Gottes kommen (Kol 2). Das ist ein Teil des prophetischen Dienstes.
Mizpa: Wachturm: Habakuk wollte auf seinen Turm steigen. Gott schenkt nach Versagen einen Neuanfang. Er will uns jeden Tag führen (Ps 32,8). Unser Auge muss auf Gott gerichtet sein. Das geschieht auch, wenn man den Herrn erwartet. David wird kommen; auch unser David wird kommen. Wachturm und Rückschau, z. B. Eben-Eser = dankbare Rückschau.
Rama: Höhe; der volle Name ist: Ramatajim-Zophim (= die beiden Höhen des Beobachters). Mitten in Ephraim. 25 km östlich von Silo. Elkana war ein Levit, ein Kehatiter (1Chr 6,42-43). Er war ein Nachkomme Korahs. Deshalb konnte Samuel auch den Dienst in Verbindung mit der Stiftshütte tun. Hier ist Samuel geboren (1,1), hier wohnt er auch, und hier richtet er das Volk.
Für uns ist die Wahrheit des Epheserbriefes eine Höhe. Dorthin sind wir versetzt, doch wissen wir auch, wie wir dort leben müssen? Und vor allem: Kennen wir die Nähe und Gemeinschaft Gottes?