Da sprach Samuel zum ganzen Haus Israel und sagte: Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem Herrn umkehrt, so tut die fremden Götter und die Astarot aus eurer Mitte weg, und richtet euer Herz auf den Herrn und dient ihm allein; und er wird euch aus der Hand der Philister erretten: Lange Zeit haben wir nichts von Samuel gehört (zuletzt in 1Sam 4,1), jetzt ist der Augenblick für einen treuen Dienst gekommen. Sicher hat er im Verborgenen für Israel gebetet und öffentlich das Volk belehrt. Er war ein Mann des Gebets. Möglicherweise hat es ihn am meisten geschmerzt, was mit der Lade geschehen war. Diese 20 Jahre waren keine verlorene Zeit.
Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo Samuel5 den Finger auf den wunden Punkt des Volkes legt: Götzendienst: Sie hingen dem Herrn nicht ungeteilt an. Fremde Götter (= Baalim und Astarot) waren in ihrer Mitte. Das, was sie von Gott trennte, musste entfernt werden. Erforderlich waren:
Umkehr mit ganzem Herzen zum Herrn – es war der Beginn einer Umkehr in Vers 2, doch es fehlte noch sehr viel; auf die innere Trennung vom Bösen musste auch die äußere folgen.
Entfernen der fremden Götter (= Baalim in V. 4) und der Astarot (vgl. 1Mo 35,2) – Das war ein Verstoß gegen das erste Gebot (vgl. Joel 2,12)
Das Herz auf den Herrn ausrichten (Spr 4,23)
Ihm allein dienen (Mt 4,10)
Zu Punkt 2 und 4 passt sehr schön 1Thes 1,9. Wir können heute die Erwartung Christi (unseres Davids) hinzufügen.
Und er wird euch aus der Hand der Philister erretten: Die Folge wäre, dass Gott sie aus der Hand der Philister erretten würde. Samuel stellt einfach die Folgen der Umkehr vor: „Wenn ihr ...“ Das ist ein wahrer Prophet.
Was steht zwischen dem Herrn und uns, so dass der Herrn nicht wirken kann? Was sind unsere Götter? Gibt es unbekannte Sünde in unserem Leben? Astarot war eine Lieblingsgöttin der Israeliten. Was sind unsere Lieblingssünden?
5 Es gibt Parallelen zwischen Samuel und Simson: beide waren Nasir, beide hatten es mit en Philistern zu tun; doch Simson handelt mit Gewalt, Samuel hingegen durch den Geist Gottes (Sach 4,6).↩︎