Und Samuel diente vor dem Herrn. Ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod: Samuel diente als Levit, er war aus der Familie der Kehatiter (1Chr 6,33-36), ein Nachkomme Korahs. Noch waren die Söhne Elis da. Eli und seine Söhne hatten versagt, doch hier war ein Knabe, der rein war, so dass er das Volk vor Gott vertreten konnte. Er hatte am Ende von Kapitel 1 den Herrn angebetet, wenn es auch ein sehr geringer Dienst war. Samuels Dienst steht in deutlichem Gegensatz zu dem Verhalten der Söhne Elis.
Ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod: Das Ephod war ein Schulterkleid, ein Wams (vgl. 2Mo 25-29; 35; 39; 3Mo 8,7; Ri 8,27). Der Hohenpriester trug solch ein Ephod, an dem das Brustschild befestigt war. Obwohl wir es nicht in 2. Mose 28 finden, dass die Priester ein Ephod trugen, war es zu der Zeit wohl so; es war ein Teil der Priesterkleidung geworden – als Doeg die Priester umbrachte, heißt es von den Priestern, dass sie „das leinene Ephod trugen“ (22,18; vgl. 2,28). Auch David trug ein leinenes Ephod, als er einen „priesterlichen Dienst“ ausübte (2Sam 6,14). So sehen wir, dass Samuels Dienst priesterliche Merkmale trug (vgl. den „Brustharnisch der Gerechtigkeit“; Eph 6,14).
Umgürtet: Ein technischer Ausdruck für das Anziehen des Ephods.