Einleitung
Der Stamm Dan gewinnt Wohnsitz und Heiligtum.
Micha verliert alles – es wird ihm gestohlen.
Einteilung
Der Stamm der Daniter sucht ein eigenes Erbteil (V. 1‒7)
Aufforderung zur Besitznahme (V. 8‒10)
Das Heer von sechshundert Mann machen den Priester Michas zum Priester des Stammes Dan (V. 11‒20)
Die Männer in der Nähe Michas verfolgen das Heer, um die Götzen zu holen (V. 21‒26)
Das Heer erobert die Stadt Lachis (V. 26‒29)
Das Götzenbild wird in das Haus Gottes in Silo gebracht (V. 30.31)
Vers 1
In jenen Tagen war kein König in Israel. Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen, denn bis auf jenen Tag war ihm inmitten der Stämme Israels nichts als Erbteil zugefallen: Es war kein König in Israel, es ging drüber und drunter (vgl. 17,6). Niemand kümmerte sich um den „geistlichen“ Zustand des Volkes. Jeder machte, was er wollte.
Ein Erbteil zum Wohnen: Hier sehen wir, dass die Ereignisse zu früher Zeit stattgefunden haben.
Zugefallen: Es war ihnen nicht zugefallen, weil sie es selbst nicht erobert hatten. Gott hatte es ihnen bestimmt. Sie hätten nur die Feinde vertreiben und das Land in Besitz nehmen sollen. Später haben sie Lais zerstört. Sie haben es nicht erobert, weil sie damit nicht zufrieden waren. Sie suchten sich ein größeres Gebiet. Später fanden sie einen Raum, wo es ihnen an nichts mangelte (V. 10). Ein ganzer Stamm interessiert sich überhaupt nicht dafür, was Gott für sie vorgesehen hatte.
Anwendung: So hat auch jeder Gläubige sein Erbteil (vgl. Ps 16,5-6). Sind wir mit unseren himmlischen Segnungen zufrieden oder suchen wir uns mehr Raum? Israel ekelte ebenfalls vor dem Man (4Mo 11,5).