Behandelter Abschnitt Ri 11,1-3
Einleitung
Jephta hatte gute Kenntnisse der Geschichte Israels. Er gehört zu den Glaubenshelden (Heb 11,32).
Hat Jephta seine Tochter als Brandopfer dargebracht, oder ist die unverheiratet geblieben? Die Ausleger beantworten diese Frage.
Einteilung
Jephta ist der Sohn einer Hure, der von seinen Brüdern vertrieben wird (V. 1‒3)
Die Ältesten von Gilead bitten Jephta, ihr Anführer zu werden (V. 4‒11)
Jephta entkräftet die Behauptung der Kinder Ammon, Israel habe ihnen ihr Land weggenommen (V. 12‒27)
Jephta beginnt den Kampf gegen die Ammoniter und gibt ein Gelübde (V. 28‒31)
Der Herr gibt die Ammoniter in die Hand der Kinder Israel (V. 32.33)
Jephta vollzieht sein Gelübde an seiner einzigen Tochter (V. 34‒40)
Verse 1–3
Und Jephta, der Gileaditer, war ein tapferer Held; er war aber der Sohn einer Hure, und Gilead hatte Jephta gezeugt. 2 Und auch die Frau Gileads gebar ihm Söhne; und als die Söhne der Frau groß wurden, da vertrieben sie Jephta und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Haus unseres Vaters, denn du bist der Sohn einer anderen Frau. 3 Und Jephta floh vor seinen Brüdern und wohnte im Land Tob: Jephtas Name bedeutet: Er öffnet. Jephta war wie sein Vorgänger ein Gileaditer. Sein Vater war Gilead, ein Stammesfürst. Seine Brüder haben ihn weggeschickt, weil sie nicht wollten, dass er als Hurensohn mit ihnen erben würde.
Jephta hatte als Führer (vgl. 10,18) drei Handicaps:
Sohn einer Hure
vertrieben
wohnte in Tob
Die Begebenheit passt gut zu dem heutigen Streit zwischen Israel und den Palästinensern.
Tob: Eine Gegend östlich vom Jordan, nördlich oder nordöstlich von Gilead.
Die Ammoniter beginnen einen Kampf gegen Israel – nun können die Bewohner Gileads Jephta brauchen. Jephta besteht aber darauf, dass er ihr Haupt wird; nun wird er ihr Anführer – Jephta redet seine Worte vor dem Herrn – das ist gut,