Und was irgend wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun: Wenn wir ein reines Gewissen haben und somit Freimütigkeit, kann Gott unsere Gebete uneingeschränkt erfüllen (vgl. 5,14.15). Der Apostel stellt all das in solch einer gewinnenden Weise vor, dass man gar nicht anders kann, als danach zu verlangen. Verkehrte Bitten werden hier einfach ausgeschlossen, weil das Herz nur nach dem verlangt, was Gott wohlgefällt und zum Wohl der Familie Gottes ist.
Bitten um mehr Anhalten im Gebet, um mehr Nutzen aus seinem Wort zu ziehen, um Befähigung, dem ewigen Leben gemäß zu leben und in seinem Genuss zu stehen, sind in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes (WK).
Weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun: Das Wohlgefallen Gottes und das Halten seiner Gebote sind hier untrennbar miteinander verbunden; sie sind die Voraussetzung für
Freimütigkeit und
Gebetserhörungen.
Beim Herrn finden wir diese Voraussetzung erfüllt: „Weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue“ (Joh 8,29). Sein Tun und Reden war Gott wohlgefällig. Wenn wir die Brüder lieben, ist das wohlgefällig für Gott. Die Verse zeigen sehr klar, dass der Empfang des ewigen Leben die Grundlage aller Belehrung in diesem Brief ist.