Geliebte, wenn unser Herz [uns] nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott: Wieder nennt der Apostel die Gläubigen Geliebte. Wir brauchen ein gutes Gewissen, das frei ist von Befleckung. Das hat einen wichtigen Einfluss auf unser Gebetsleben. Solange der Geist Gottes sich mit unseren Fehlern und Sünden beschäftigen muss, haben wir (a) keine Freimütigkeit und (b) empfangen nicht, um was wir bitten.
So haben wir Freimütigkeit zu Gott: Wir brauchen Freimütigkeit in seiner Gegenwart (oder: Kühnheit im Umgang mit Gott). Sünde befleckt. Bei Freimütigkeit atmen wir die Gnade und Liebe Gottes ein. Der Apostel kannte etwas vom Genuss der Liebe des Herrn (Gal 2,20). Dann bekommen wir aus der Gegenwart Gottes die Kraft für ein ihm wohlgefälliges Leben in Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe.
Freimütigkeit [parrhsiva]: 2,28; 4,17; 5,14.