Deren Schmuck nicht der äußere sei durch Flechten der Haare und Umhängen von Goldschmuck oder Anziehen von Kleidern: Früher wollte die Frau dem Mann durch äußeren Schmuck gefallen, doch der führt einen Mann nicht zur Gottesfurcht. Das bewirkt nur der innere Schmuck eines guten Verhaltens. Jemand hat einmal gesagt: „Man sollte sich so kleiden, dass die Menschen hinterher nicht wissen, was jemand getragen hat.“ Also nicht lässig, aber auch nicht auffällig.
Schmuck [kovsmoς]: Nicht der äußere Schmuck (Haartracht, Schmuck, teure Kleidung) sollte der eigentliche Schmuck der Frau sein, sondern der innere, der verborgene Mensch des Herzens. – Es gibt im Neuen Testament kein Verbot für Schwestern, Schmuck zu tragen, wohl aber die Aussage, dass ihr eigentlicher Schmuck nicht der äußere ist. Es ist der Geist Gottes, der sich hier durch den Apostel zum Schmuck einer Frau äußert, der auch im Alten Testament durch Salomo niederschreiben ließ, dass eine Kette des Halsschmucks der Braut dem Bräutigam das Herz geraubt hat (Hld 4,9).
Anziehen [ejvndusiς]: Nur hier. Vincent: „Die weibliche Extravaganz in der Kleidung erreichte in den Tagen des [Römischen] Reiches einen alarmierenden Höhepunkt“. Das Anziehen von Kleidern ist eine Folge des Sündenfalls. Bei allem sollten wir immer auf den Ursprung einer Sache zurückgehen. Natürlich soll eine Frau sich bekleiden und ihr Haar pflegen, auch kann sie sich auf bescheidene Weise „schmücken“. Doch das ist nicht ihr eigentlicher Schmuck, der gottesfürchtige Männer und Gott beeindruckt. „Durch“ fehlt im Gr. = Genitivus. „Tragen vielen Schmucks ist ein Zeichen mangelnder innerer Bildung“ (HLH).