Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er allezeit lebt, um sich für sie zu verwenden: Wir brauchen den Dienst des Herrn Jesus als Hohepriester, solange wir auf der Erde sind. In den vielen schwierigen Situationen, in denen Gläubige sich während der Wüstenreise befinden, vermag Er völlig zu erretten. Wir brauchen immer wieder Errettung aus schwierigen Situationen.
Völlig zu erretten: Wir sind durch diese völlige Errettung völlig passend für die Gegenwart Gottes: Wir können jederzeit in das himmlische Heiligtum eintreten, wir brauchen nicht bis zum Ende des Weges durch die Wüste zu warten. Das ist vergleichbar mit dem Aufenthalt in den himmlischen Örtern (Eph 2,5.8).
Die durch ihn Gott nahen: Das Hinzunahen zu Gott ist ein wichtiges Thema im Hebräerbrief (vgl. 7,19.25; 10,1). Wir sind, solange wir durch die Wüste ziehen, mit Schwachheit umgeben. Wir brauchen aber Freimütigkeit zum Eintritt ins Heiligtum. Im Blick auf die Schwachheiten hilft uns unser Hohepriester, Er vertritt uns vor Gott. Allein durch Ihn können wir Gott nahen. Es ist gut, sich immer wieder zu erinnern, dass das Hohenpriestertum nichts mit Sünden zu tun hat, weil wir als Gläubige vor Gott auf immerdar vollkommen gemacht sind (Heb 10,14). Es geht im Hebräerbrief um unsere Stellung als gläubige Menschen zu Gott. Die Beziehung von uns als Kindern zum Vater, ist nicht Thema im Hebräerbrief, bis auf eine Ausnahme: In Hebräer 12,4‒11 finden wir, dass der Vater seine Kinder erzieht. Das war eine Ermutigung für die Hebräer, die damals verfolgt wurden.
Um sich für sie zu verwenden [ejntugcavnein]: o. sie zu vertreten, für sie zu bitten (vgl. Heb 4,14‒16). Unser Hohepriester verwendet sich oder betet für uns 24 Stunden am Tag, 60 Minuten in der Stunde und 60 Sekunden in der Minute.
Sieben Charaktereigenschaftes dieses Hohenpriesters
1. heilig
2. unschuldig
3. unbefleckt
4. abgesondert
5. höher als die Himmel
6. keine Schlachtopfer für eigene Sünden
7. Sohn vollendet in Ewigkeit, ohne Schwachheit