Denn nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis unterworfen, von dem wir reden: In Kapitel 1 wurde der Herr Jesus mit den Engeln verglichen, hier kommen die Engel nicht mehr in Betracht. Engel sind dienstbare Geister, sie herrschen nicht. Menschen sind wohl zur Herrschaft bestimmt (1Mo 1,26). Weil Adam versagt hat, hat Er die Herrschaft über den zukünftigen Erdkreis seinem Sohn übertragen (Ps 8). Dazu musste Er der „Sohn des Menschen“ werden. Wenn der Herr Jesus als König regiert, wird Er Priester auf seinem Thron sein: „Ja, er wird den Tempel des Herrn bauen; und er wird Herrlichkeit tragen; und er wird auf seinem Thron sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron; und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein“ (Sach 6,13).
Der zukünftige Erdkreis [thVn oijkoumevnhv thVn
mevllousin]: (a) die damalige bewohnte Erde, (b) die Menschen, die dort
wohnten, die gesamte Menschheit; (c) das Römische Reich. Eig. die
Bewohnte (kommt noch vor in Mt 24,14; Lk 2,1; 4,5; 21,26;
Die Erwartung des Juden war ein irdisches Reich zur damaligen Zeit. Der Judenchrist musste daher lernen, dass Christus jetzt alle Herrlichkeit im Himmel hat und dass Er einmal wiederkommt. Der Christ war mit einem himmlischen Christus verbunden. Die Ruhe ist zukünftig (Kap. 4), daher die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters (Kap. 6), der neue Bund wird mit Israel geschlossen (Kap. 8), Christus wird zum zweiten Mal erscheinen (Kap. 9), der Tag kommt immer näher (Kap. 10), dann werden die Verheißungen Wirklichkeit (Kap. 11), die Herrlichkeit wird sich dann im Himmel und auf der Erde befinden (Kap. 12); vorher werden Himmel und Erde erschüttert und tritt die himmlische Stadt in Erscheinung (Kap. 13).