Wir sind schuldig, Brüder, Gott allezeit für euch zu danken, wie es angemessen ist, weil euer Glaube überaus wächst und die Liebe jedes Einzelnen von euch allen zueinander überströmend ist: Der gute Zustand der Versammlung in Thessalonich gab Anlass zur Freude für den Apostel. Es war nicht mehr als recht, Gott dafür allezeit zu danken. Bei vielen Nöten und Widerstand gegen das Evangelium, die Paulus erlebte, waren die Thessalonicher für ihn eine Ermunterung.
Allezeit: Hier heißt es, dass der Apostel allezeit dankte, in Vers 11, dass er allezeit betete. Für ihn traf es zu, dass er bei seinen gebeten das Danken nicht vergaß (vgl. Phil 4,6).
Weil euer Glaube überaus wächst, und die Liebe jedes einzelnen von euch allen gegeneinander überströmend ist: Die Thessalonicher waren weiterhin in einem sehr guten Zustand. Die Grundlage ihres christlichen Lebens stimmte, denn ihr Glaube wuchs überaus. Ihre Beziehung zu Gott erstarkte. Außerdem war auch die gegenseitige Beziehung unter den Gläubigen nicht nur in Ordnung, sondern sie waren in der Liebe zueinander überströmend. Das erinnert an den Anfangszustand der Versammlung Gottes auf der Erde (Apg 2-4). Leider kam auch dann das böse hinein in Form der Lüge von einer Ananias und Sapphira (Kap. 5) und dem Murren über die Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Gaben (Apg 6).
Paulus konnte diese schönen Dinge nennen. Er lobt nicht nur (Phil 4,8), sondern bringt sie als Dank zu Gott. Doch er lässt das die Gläubigen auch wissen. Bei den Korinthern erwähnte er, dass sie alle Gnadengaben besaßen, hier Glaube und Liebe. Was schätzen wir mehr? Die Korinther waren fleischlich, die Thessalonicher hingegen geistlich. Was sind für uns die Beurteilungskriterien für Wachstum? Gaben oder Glaube und Liebe?
Man kann Glaube und Liebe mit einem Baum vergleichen. Die Wurzeln unter der Erde sind genauso umfangreich wie die Äste über der Erde.