Ja, er liebt die Völker; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern zu deinen Füßen, jeder empfängt von deinen Worten: Gott liebt die Völker (hier die Stämme Israels) alle und gibt ihnen seine Worte: das Gesetz. Mose war Mittler zwischen Gott und dem Volk. Das Gesetz war das besondere Teil des Volkes. Wenn sie das Gesetz beachteten (gehorsam wären), würde das Segen nach sich ziehen.
Liebt [chabab]: kommt nur hier vor und kann übersetzt werden mit: „im Busen halten“. Gott liebt das Volk mit einer besonderen Zartheit.48 Sie sind in seiner Hand, wo sie nicht verlorengehen können. Wer den König liebt, den liebt auch der König. Wer die Gebote des Herrn Jesus hält und dadurch beweist, dass er den Herrn liebt, zu dem kommen der Vater und der Sohn, um Wohnung bei ihm zu machen (Joh 14,23).
In deiner Hand: Hier wechselt die Beschreibung zu einer Anrede (vgl. Sach 14,5).
Zu deinen Füßen: Wie Schafe; solch ein Schaf war Maria von Bethanien. Sie salbte die Füße des Herrn Jesus (Johannesevangelium).
Jeder empfängt von deinen Worten: Nachdem die grundsätzliche Beziehung zwischen Gott und dem Volk herausgestellt ist – eine Beziehung der Heiligkeit –, ist das Aufnehmen des Wortes Gottes das Wichtigste (vgl. 8,3; Mt 4,4).
48 Das erinnert daran, dass der Herr Jesus im Schoß des Vaters war, und auch, dass Johannes an der Brust Jesu lag. In Johannes 1,18 heißt es nicht „im Schoß“, sondern „in den Schoß“. Es war eine lebendige, aktive Beziehung der Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn.↩︎