Behandelter Abschnitt 5Mo 27,16-26
Der Charakter dieser Flüche besteht darin, dass es insbesondere verborgene Sünden sind (V. 15.24). Es geht um den einzelnen Israeliten in seiner Beziehung zu Gott. Doch Gott sieht alles; die Sünde wird den Sünder finden. Das Verborgene wird von den Dächern verkündigt werden (Mt 10,27; Lk 12,3). Jede Sünde wird ihre gerechte Bestrafung finden. Es kann nämlich sein, dass der äußere Zustand des Volkes wohl so ist, dass Gott segnen kann, doch das ist etwas anderes als die Sünde des Einzelnen. Endgültig wird der Mensch vor dem Richterstuhl des Christus gerichtet. – Wer sich auf die Grundlage des Gesetzes stellt, wird durch das Gesetz gerichtet werden.
Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen! 17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk sage: Amen! 18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk sage: Amen! 19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremden, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen! 20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen! 21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Vieh liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! 22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage: Amen! 23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! 24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten im Geheimen erschlägt! Und das ganze Volk sage: Amen! 25 Verflucht sei, wer ein Geschenk nimmt, um jemand zu erschlagen, unschuldiges Blut zu vergießen! Und das ganze Volk sage: Amen! 26 Verflucht sei, wer nicht aufrechterhält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen:
Götzendienst: geschnitztes und gegossenes Bild (V. 15)
Verachtung von Vater und Mutter (V. 16)
Verrücken der Grenze des Nächsten (V. 17)
Irreführung eines Blinden (V. 18)
Beugen des Rechts eines Fremden, der Waise und der Witwe (V. 19)
Unzucht mit der Frau seines Vaters (V. 20)
Unzucht eines Menschen mit einem Tier (V. 21)
Unzucht mit der Schwester, Tochter des Vaters oder Tochter der Mutter (V. 22)
Unzucht mit der Schwiegermutter (V. 23)
Geheimer Mord des Nächsten (V. 24)
Bestechungsgeschenk zum Mord (V. 25)
Missachtung des Gesetzes (V. 26)
Zusammenfassung
Mose verbindet sich in dem Aufruf an das Volk, das ganze Gebot zu halten, mit den Ältesten Israels, später mit den Priestern und Leviten (V. 9). Eine eindrucksvolle Einmütigkeit. Wissen die anderen, dass Mose nicht mehr lange unter ihnen sein wird?
Alle Worte des Gesetzes – ist das vor allem das fünfte Buch Mose? – sollten auf Steine geschrieben werden, die auf dem Berg Ebal errichtet werden sollten.
Die Überquerung des Jordan stand nun kurz bevor.
Jeweils sechs Stämme sollten auf dem Berg Ebal bzw. Gerisim stehen
Die Leviten sollen mit lauter Stimme die Verfluchungen aussprechen – was ist das besondere Kennzeichen dieser Flüche?