Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist! [Amen]: Wir alle brauchen die Gnade. Was hat Gott in seiner Gnade aus uns gemacht! Wie viel Gnade wendet Er uns beständig zu. Mochten die Philipper die Gnade haben, in Eintracht miteinander voranzugehen. Sollten wir uns nicht allezeit am Herrn und seiner Gnade erfreuen?
Anhang 1 – Begriffe im Philipperbrief
Aufseher (1,1) – Eine andere Bezeichnung für Älteste. Bei „Ältester“ liegt der Nachdruck auf der Person, auf ihrer Würde, bei „Aufseher“ auf dem Aufsichtsdienst über die Gläubigen. Das Wort kommt noch vor in Apg 20,28; 1Tim 3,1-2; Tit 1,7; 1Pet 2,25.
Bestätigung [bebaiosiς]: (1,7) – Befestigung, Beglaubigung. Der Apostel trat vor Gericht, um das Evangelium zu bestätigen. Manche Ausleger sehen die Bestätigung darin, dass Paulus weiter das Evangelium lehrte (1,13) und es dadurch zugleich in den Herzen der Gläubigen bestätigt wurde.
Buch des Lebens: (4,3) – Kann sowohl auf dauerhaftes, ewiges Leben hinweisen (so in Phil 4,3 und Stellen in Off) als auch auf irdisches, leibliches Leben (2Mo 32,32-33; Ps 69,28).
Darreichung des Geistes: (1,19) – das, was der Geist darreicht.
Einsicht [ajisthesiς]: (1,9) – a) Gefühl, Wahrnehmung, Empfindung, Sinn, Feingefühl. b) Erkenntnis, Kenntnis, Verständnis, Bewusstsein. Als Verb in Lk 9,45: „Damit sie es begriffen“. Vergleiche „Sinne“ [ajistheteria] in Heb 5,14. Siehe hierzu Spr 11,30: „Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen.“
Errettung [soteria]: an anderer Stelle Seligkeit, Heil, Rettung, Erhaltung (1,19.28; 2,12) – (a) Errettung für die Ewigkeit, die jeder Gläubige im Augenblick seiner Bekehrung empfängt (Eph 2,5.8; 2Tim 1,9); (b) Errettung bei der Entrückung, wenn der Leib errettet wird (Phil 3,20-21); (c) Errettung aus widrigen Umständen, in die Gläubige kommen können (Gefahren, Feindschaft gegen das Evangelium, Gefängnis, Streit unter Gläubigen (Phil 1,19; 2,12).
Erwartung, sehnliche [ajpo-kara-dokiva]: (1,20) – im Griech. ein Wort, zusammengesetzt aus „weg“ + „Kopf“ und „erwarten“, daher: wegschauend von allem anderen, was ablenken könnte, und mit ganzer Konzentration und Hingabe mit ausgestrecktem Kopf Ausschau haltend. Kommt nur noch vor in Römer 8,19: Das erwartungsvolle Harren, das ängstliche, sehnsüchtige und schon leicht ungeduldige Erwarten (von etwas oder von jemandem); hingegebene Erwartungshaltung.
Freimütigkeit [parresiva]: (1,20) – Offenheit, Freudigkeit, Redefreiheit, unerschrockenes Auftreten.
Frucht der Gerechtigkeit: (1,11) – Hier ist die Gerechtigkeit die Frucht im Leben eines Gläubigen, das gerechte Handeln gegenüber Gott und den Menschen. Anderseits bringt Gerechtigkeit auch Frucht hervor: Die Frucht besteht vor allem in Frieden, Ruhe und Sicherheit (Heb 12,11; Jak 3,18; Jes 32,16-17).
Gefühle, innerliche [splagchnon]: (2,1) – dasselbe Wort wie Herz in Kap. 1,8.
Gemeinschaft [koinoniva]: Gemeinschaft (Apg 2,42; 1Kor 1,9; 10,16; 2Kor 6,14; 8,4; 13,14; Gal 2,9; Phil 2,1; 3,10; Phlm 6; 1Joh 1,3.6); Beitrag (Röm 15,26); Freigebigkeit (2Kor 9,13); Teilnahme (Phil 1,5); Mitteilen (Heb 13,16).
Gestalt Gottes [morphe]: (2,6) – nicht die äußere Gestalt, sondern das innere Wesen. Christus war, blieb und bleibt seinem tiefsten Wesen nach Gott.
Glaube des Evangeliums: (1,27) – Der Glaube wurde bekämpft; die Philipper identifizierten sich mit dem Glauben und kämpften zu Gunsten des Glaubens. (Vgl. Fußnote in New Translation (JND).
Gleichheit [homoiovma]: (2,7) – o. Ähnlichkeit. Obwohl Christus vollkommen Mensch war, war er doch alles andere als nur ein Mensch, er war und blieb Gott.
Heil [soteriva]: Errettung
Herzen Christi Jesu, mit dem [splagchnon]: (1,8) – w. Eingeweide Christi Jesu. Ausdruck für zartes Mitempfinden. Die Sehnsucht des Paulus entspricht den innersten Gefühlen Christi, seinem Herzen. So sollte die Liebe Gottes unter Gläubigen zum Ausdruck kommen. Das Verb ist meist übersetzt mit „innerlich bewegt“. In Kap. 2,1: „innerliche Gefühle“.
Kampf [agon]: (1,30) – davon ist das Wort „Agonie“ abgeleitet.
Knecht [douloς]: (1,1; 2,7) – eig. Sklave. Ein Sklave tut den Willen seines Herrn. Der Herr selbst hat die Gestalt eines Knechtes/Sklaven angenommen (2,7), er ist der große Knecht Gottes (vgl. Jes 42,1; 49,6; Apg 4,27).
Knechtsgestalt [morphh]: (2,7) – dasselbe Wort wie Gestalt. Christus war also nicht nur äußerlich Knecht, sondern Er wurde es seinem innersten Wesen nach (vgl. 2Mo 21).
Krone [stephano"]: (4,1) – Siegeskranz.
Lust [epithymiva]: (1,23) – sehr starkes Verlangen; normalerweise mit „Begierde“ übersetzt.
Name [onoma]: (2,10) – Name hat verschiedene Bedeutungen: (a) Person (Mt 18,20) – (b) Herrlichkeit (vgl. 1Mo 11,4) – (c) Autorität – (d) Beziehung (Off 2,17)
Prätorium [praitorivon]: (1,13; vgl. 4,22) – Kaiserliche Hof o. kaiserliche Leibwache. An anderen Stellen im NT der Amtssitz des römischen Statthalters (achtmal im Neuen Testament).
Raub [harpagmoς]: (2,6) – eine Sache, die man gierig ergreift und an der man festhält. Die Frage ist, wie Christus etwas rauben oder begehren konnte, das er ja besaß. Seinem Wesen nach war er Gott gleich. Er verbarg seine Gottheit hinter seiner Menschheit, drückte seine Gottheit nicht aus, verzichtete darauf, sie darzustellen. – Adam wollte Gott gleich sein = Selbsterhöhung. Der Herr übte in seiner Erniedrigung völlige Selbstaufopferung.
Tag Jesu Christi: (1,6; 2,16) – der Tag, an dem Jesus Christus öffentlich sichtbar verherrlicht wird und herrschen wird (vgl. 2Thes 2,2-3; 2Pet 3,10). Der Gerichtstag, aber auch der Tag, an dem der Herr seine Majestät und Allmacht offenbart, um alle sich ihm widersetzenden Mächte zu stürzen und sein Reich zu vollenden. Er wird als die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen (Mal 3). Für die Gläubigen ist das der Tag, wo sie beginnen, mit Christus zu herrschen, und Lohn empfangen. Deutlicher Unterschied zwischen dem Tag des Herrn und dem Tag, wo der Herr zur Entrückung seiner Braut kommt (Joh 14,2-3; 1Thes 4,14-16).
Trankopfer: (2,17) – über viele Opfer wurde ein Trankopfer aus Wein gegossen; so z. B. beim täglichen Brandopfer ¼ Hin Wein (= ca. 1,6 l). Im übertragenen Sinn: Vergießen des Blutes aufgrund eines gewaltsamen Todes als freiwilliges Opfer für Gott (vgl. 2Tim 4.6).
Unterirdische [katachthonioς]: (2,10) – gestorbene Ungläubige (nicht Dämonen), deren Leiber in der Erde sind und deren Seelen im Hades sind. Auch sie müssen einmal ihre Knie vor Christus beugen (Off 20,11-15).
Verteidigung [ajpologiva]: (1,7.16) – Die Verteidigung (vor Gericht). Paulus befand sich in Untersuchungshaft. Er hatte sich verteidigt, war noch nicht frei geworden (1,24). Andere verstehen unter Verteidigung die Feindschaft gegen das Evangelium.
vollendet – vollkommen [teleiow]: (3,12) – Es gibt
vier Bedeutungen von vollkommen: (1) „auf immerdar
vollkommen“ (Heb 10,14). Diese Vollkommenheit hat Bezug auf
unser ewiges Verhältnis als Menschen zu Gott (2). „damit sie nicht ohne
uns vollkommen gemacht würden (Heb 11,40). Das ist die Vollkommenheit
als Folge der Auferstehung, die auch der Herr Jesus erlebt (
Vorzüglichere [diaphevw]: (1,10) – verschieden sein, das Wesentliche.
Zerschneidung [katatomh]: (3,2) – judaistische Lehrer verlangten neben dem Glauben an Christus die Beschneidung und damit auch die Erfüllung des Gesetzes. Damit machten sie das Evangelium der Gnade zunichte, sie zerschnitten es.
Anhang 2 – Gemeinschaft im NT (koinwniva)
Apg 2,42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Römer 15,26 Denn es hat Mazedonien und Achaja wohlgefallen, eine gewisse Beisteuer zu leisten für die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.
1. Korinther 1,9 Gott ist treu, durch welchen ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.
1. Korinther 10,16 Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus?
2. Korinther 6,14 Seid nicht in einem ungleichen Joche mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?
2. Korinther 8,4 mit vielem Zureden uns um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen bittend.
2. Korinther 9,13 indem sie durch die Bewährung dieses Dienstes Gott verherrlichen wegen der Unterwürfigkeit eures Bekenntnisses zum Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der Mitteilung gegen sie und gegen alle;
2. Korinther 13,13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!
Galater 2,9 und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte der Gemeinschaft, auf dass wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung gingen;
Philipper 1,5 wegen eurer Teilnahme an dem Evangelium vom ersten Tage an bis jetzt,
Philipper 2,1 Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christo, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgend eine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen,
Philipper 3,10 um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tode gleichgestaltet werde,
Philemon 1,6 dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde in der Anerkennung alles Guten, welches in uns ist gegen Christus Jesus.
Hebräer 13,16 Des Wohltuns aber und Mitteilens vergesst nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.
1. Johannes 1,3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesu Christo.
1. Johannes 1,6 Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
1. Johannes 1,7 Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.
Anhang 3 – Hauptpunkte in diesem Brief
Mögliche Namen des Briefes:
Der Brief der Freude
das Psychologiebuch des Neuen Testamentes
Kapitel 1
Der Brief ist aus dem Gefängnis aus Rom geschrieben (61/62); Vorbereitung der Gläubigen auf die Abwesenheit des Apostels
Entstehung der Versammlung in Philippi (Apg 16,13-40)
die besondere Verbundenheit des Apostels mit dieser Versammlung wegen ihrer Anteilnahme am Evangelium
Die Philipper hatten Paulus im Herzen und er sehnte sich mit dem Herzen Jesu Christi nach ihnen
Er betet für ihr Wachstum, besonders das Überströmen der Liebe in Erkenntnis und Einsicht
Sechszehnmal kommen die Worte „freuen, Freude, froh“ in diesem Brief vor
Der Apostel ist bereit zu sterben, doch wenn er anderen noch dienen kann, will er bleiben
Er möchte dass sie einträchtig am Evangelium arbeiten
Kapitel 2
Haben wir die Gesinnung Christi?
Einleitung zum Hauptthema (2,1–4)
Unser einzigartiges Vorbild: Christus in seiner beispiellosen Erniedrigung (2,5–8)
Seine Erhöhung (2,9–11)
Das soll seine Auswirkung im Leben der Gläubigen haben, so wie es bei Paulus war (2,12–18)
Zwei weitere Beispiele dieser Gesinnung: Timotheus und Epaphroditus
Kapitel 3
Vergessend, was dahinten ist ... jage ich, das Ziel anschauend
Böse Arbeiter wollten dem Fleisch einen Platz einräumen (3,1–3)
Wie betrachtete Paulus seine natürlichen Vorzüge (3,4–8)?
Wonach Paulus verlangte
Die Gerechtigkeit aus Glauben (3,9)
Ihn zu erkennen – die Kraft seiner Auferstehung – die Gemeinschaft seiner Leiden (3,10.11)
Der Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus (3,12–14)
Ist das die Gesinnung der Gläubigen (3,15.16)?
Die Feinde des Kreuzes Christi (3,17.18)
Himmlisches Bürgertum und christliche Erwartung (3,19.20)
Kapitel 4
Noch einmal: Wie gehen wir miteinander um?
Zwei Schwestern haben ein Problem miteinander (4,1–3)
Wie kann man sich in allem freuen (4,4–9)?
Milde zu allen Menschen (4,5)
Gott im Gebet alles sagen – Erfüllung mit dem Frieden Gottes (4,6.7)
Gute und schöne Dinge bedenken und aussprechen (4,8.9)
Paulus Beispiel im Gefängnis: Wie verkraftete er die Umstände in der Gefangenschaft (4,10–20)?
Abschließende Grüße und Wünsche der Gnade (4,21–23)
Anhang 4 – Stellen über die Freude in diesem Brief
„... allezeit in jedem meiner Gebete, indem ich für euch alle das Gebet mit Freuden tue“ (1,4).
„Was denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch freuen“ (1,18).
„Was denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch freuen“(1,18).
„Und in dieser Zuversicht weiß ich, dass ich bleiben und mit und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben (1,25)
„so erfüllt meine Freude, ihr einerlei gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes“ (2,2)
„Wenn ich aber auch als Trankopfer über das Opfer und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen“ (2,17)
„Wenn ich aber auch als Trankopfer über das Opfer und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen“ (2,17)
„Ebenso aber freuet auch ihr euch und freuet euch mit mir“ (2,18)
„Ebenso aber freuet auch ihr euch und freut euch mit mir“ (2,18)
„Ich habe ihn nun desto eilender gesandt, auf dass ihr, wenn ihr ihn seht, wieder froh werdet, und ich weniger betrübt sei“ (2,28)
„Nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren“ (2,29)
„Übrigens, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht verdrießlich, für euch aber ist es sicher“ (3,1)
„Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, also steht fest im Herrn, Geliebte! „ (4,1)
„Freut euch in dem Herrn allezeit! wiederum will ich sagen: Freut euch!“ (4,4)
„Freut euch in dem Herrn allezeit! wiederum will ich sagen: Freut euch!“(4,4)
„Ich habe mich aber im Herrn sehr gefreut, dass ihr endlich einmal wieder aufgelebt seid, an mich zu denken; obwohl ihr auch meiner gedachtet, aber ihr hattet keine Gelegenheit“ (4,10)