Deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische sinnen: vgl. 2. Petrus 2,1. Das steht in krassem Gegensatz zum „Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus“ (V. 14) und der Gleichförmigkeit unseres Leibes mit dem Leib der Herrlichkeit Christi, zu der unser Leib umgestaltet wird (V. 21). Man hat unbedingt den Eindruck, dass es sich hier um bloße Bekenner handelt.
Deren Gott der Bauch: Der Bauch ist das Symbol für die natürlichen Bedürfnisse (Essen, Trinken, sexuelle Bedürfnisse; siehe Mt 24,38; Jes 22,13.14; Röm 16,17.18; 1Kor 6,13). Geistliche Dinge interessieren sie nicht. Sie leben für das Hier und Heute. Wie schrecklich wenn der Gott eines Menschen sein Bauch ist.
Deren Ehre in ihrer Schande ist: Gott nennt hier den natürlichen Menschen selbst in seinen Vorzügen eine Schande. Diese Ehre (Herrlichkeit) liegt in den natürlichen Vorzügen; diese Menschen bilden sich etwas auf sich selbst ein, sie glauben an die Kultivierung des Fleisches und machen das Kreuz Christi überflüssig, sie hassen und befeinden das Kreuz, weil es dem natürlichen Mensch keinen Platz einräumt.
Schande [aijscuvnh]: kommt noch vor in Lk 14,9; 2Kor 4,2; Heb 12,2; Jud 13; Off 3,18. Als Verb in Lk 16,3; 2Kor 10,8; Phil 1,20; 1Pet 4,16; 1Joh 2,28. Der natürliche Mensch ist für Gott eine Schande.
Die auf das Irdische sinnen [fronevw]: Wie in den Versen 15 und 16. Diese Menschen kennen nur irdische Interessen, irdische Betrachtungsweisen, irdische Ziele und haben an himmlischen und ewigen Dinge kein Interesse. Darum auch der Gegensatz in Vers 20: „Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln.“ Hier ist das Irdische, weil man darauf sinnt, weltlich geworden (vgl. den Ausdruck „die auf der Erde wohnen“ im Buch der Offenbarung).