Und damit ich mich nicht durch das Übermaß der Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, damit er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe: Gleichzeitig scheint der Apostel einen Pfahl im Fleisch bekommen zu haben. Diesen Pfahl vergleicht er mit Faustschlägen Satans. Es bleibt offen, um welche Dinge es dabei geht. Daraus können wir lernen, dass im Grundsatz jede Widerwärtigkeit dazu dienen kann, dass wir einen geistlichen Gewinn und Bewahrung erfahren. Sobald Gott Satan Gelegenheit gibt zu schlagen, tut er das unmittelbar.
Das deutlichste Beispiel dafür ist Hiob. Zuerst fiel Feuer vom Himmel, dann brach ein Wirbelwind herein und schließlich raubten Menschen seine Herden. Wenn es auch die Feindseligkeit Satans war, so kam letztlich auch diese Sache aus der Hand Gottes. Satan kann nichts tun, was Gott nicht zulässt und letztlich für die Seinen bewirkt. – Satan verblendet den Sinn der Ungläubigen (4,4), er sucht einfache und unbefestigte Gläubige zu verderben (11,13–15) und treue Gläubige zu hindern. Die entscheidende Frage ist, ob wir alles aus der Hand Gottes annehmen (Röm 8,28) wie Hiob es tat (Hiob 1,21-22).
Dorn [skovlof]: Spitzpfahl, Palisade, Dorn.