Der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig: Der alte Bund war der Bund des Gesetzes; dadurch forderte Gott etwas vom Menschen. Der neue Bund ist auf den Tod und die Auferstehung Christi gegründet. Das bedeutet, dass Gottes Forderungen in und durch den Herrn Jesus erfüllt sind. Außerdem hat Er die Sünden (die nicht erfüllten Forderungen) getragen. Formell hat der Bund Bezug auf Israel und wird mit dem Volk geschlossen (Jer 31). Beim neuen Bund wird Gott Israel aufgrund des Todes Christi als Volk annehmen, ohne dass Gott noch etwas vom Volk fordert. Auf dieser Basis ruht auch das Evangelium. Die Segnungen des Evangeliums gehen in dieser Zeit jedoch weit über die künftigen Segnungen Israels hinaus.
Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig: Buchstabe und Geist bilden hier den Gegensatz. Der „Buchstabe“ ist ein Symbol für das Gesetz. Das Gesetz tötet: Sein Dienst führt zum Tod. Der Geist macht lebendig. Später heißt es in Vers 17: „Der Herr aber ist der Geist“. Der Herr [Jahwe = Gott] ist es, der durch den Geist lebendig macht (vgl. Joh 3).
Manche beziehen den Begriff „Buchstabe“ hier bedenkenlos auf das Wort Gottes, das ist abartig. Damit wird der Schrift ihrer Macht beraubt.