In einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen141 wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden: Das geschieht beim Kommen des Herrn. Das wird durch einen sorgfältigen Vergleich mit anderen Stellen deutlich, insbesondere Johannes 14 und 1. Thessalonicher 4.
Nu [ajtovmoς]: unteilbar; in einem unendlich kleinen Augenblick.
Bei der letzten Posaune, denn posaunen wird es: Viele haben bei diesem Ausdruck an die letzte Posaune in Offenbarung 16 gedacht, doch zu diesem Zeitpunkt sind die Gläubigen bereits mehrere Jahre im Himmel. Außerdem kannten die Korinther Offenbarung 16 nicht, weil das Buch der Offenbarung mehr als 30 Jahre später geschrieben wurde.
Posaune: Es ist die „Posaune Gottes“ (1Thes 4,16). Viele haben bei „letzter Posaune“ an einen Begriff aus dem römischen Militärwesen gedacht. Die dritte und letzte Posaune bedeutete dann das endgültige Aufbrechen. Das muss hier aber nicht gemeint sein. Es ist einfach eine Posaune, die das Ende all der Gläubigen hier auf der Erde markiert, die in diesem Augenblick verwandelt werden.
Und die Toten werden auferweckt werden unverweslich: Die entschlafenen Heiligen werden nicht zuerst in ihren sterblichen Leibern auferweckt, um dann verwandelt zu werden, sondern bekommen in der Auferstehung sofort einen neuen Leib. Das geht aus den Versen 35–50 hervor. Dass diese Auferweckung vor der Verwandlung der Lebenden stattfinden wird, erfahren wir aus 1. Thessalonicher 4,16.
Und wir werden verwandelt werden: Der Apostel schließt sich bei der Verwandlung mit ein. Er vermittelt nicht eine distanzierte Lehre, sondern bezieht sich mit ein. Die Entrückung kann jederzeit geschehen – bald; nichts braucht mehr vorher zu geschehen.
141 O. Trompete; denn trompeten.↩︎