Sondern wie geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz aufgekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“: Die Fürsten der damaligen Zeit haben diese Weisheit nicht erkannt, aber auch nicht die Propheten des Alten Testaments. Uns – den Gläubigen in dieser Zeit – hat Gott es bereitet. Man kann diese Dinge nur durch Offenbarung empfangen.
Dieser Vers wird leider von vielen Gläubigen als eine Entschuldigung für Dinge angeführt, die sie (aus Nachlässigkeit) nicht verstehen. Jesaja verstand diese Dinge nicht, doch uns sind sie offenbart!
Kein Auge gesehen und kein Ohr gehört: Das menschliche Wahrnehmungsvermögen reicht dafür nicht aus (die Griechen kannten die Gesetze der Wahrnehmung gut).
In keines Menschen Herz gekommen [ajnabaivnw]: = aufgestiegen; also außerhalb jeder menschlichen Philosophie und Einbildungskraft; nicht durch Denken erreichbar. Aus dem Herzen kommen die Gedanken (Mt 15,19).
Was Gott bereitet hat: Gott musste es offenbaren. Die Propheten des Alten Testamentes wussten es nicht.
Denen, die Gott lieben: Vgl. Röm 8,28; Jak 2,5; 1Joh 4,20; 5,2. Mit denen, die Gott lieben, teilt Er seine Geheimnisse. Sie lieben den Gekreuzigten. In der Anwendung können wir sagen: Je mehr wir Gott lieben, umso mehr wird Er uns mitteilen (Joh 14,21.24; 15,15). Gott lieben heißt auch: den Gekreuzigten lieben. – Kann Gott nicht erwarten, dass wir Ihn lieben, da Er uns so geliebt hat, dass Er seinen eingeborenen Sohn gab (Joh 3,16; Röm 8,32)?