Behandelter Abschnitt Röm 14,7-8
Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst. 8 Denn sei es, dass wir leben, wir leben dem Herrn; sei es, dass wir sterben, wir sterben dem Herrn. Sei es nun, dass wir leben, sei es, dass wir sterben, wir sind des Herrn: Wir gehören dem Herrn und unser Leben richtet sich auf Ihn aus.
Wir sterben dem Herrn: Sind wir nicht sein Eigentum? Kann der Herr nicht mit uns machen, was Er will? Unser Ableben ist eine Bereicherung für den Herrn. In seinen Augen ist der Tod seiner Frommen köstlich (Ps 116,15).9 Wenn das im alten Bund schon der Fall war, wie viel mehr heute (vgl. 8,9; Hld 2,16; 6,3; 7,10).
9 In Psalm 116 ist allerdings die Bedeutung, dass der Gläubige zu kostbar ist als dass der Herr in durch den Tod wegnimmt. Dem Zusammenhang nach bedeutet dieser Ausdruck hier die Bewahrung vor dem Tod, die der Psalmist erfahren hatte. Gott bewahrt die Seinen häufig dort, wo andere umkommen. Andererseits wird in der Zeit der Drangsal ein Teil lebend in das Reich geführt, wohingegen andere als Märtyrer sterben werden (Off 6,9-11). Der Tod seiner Frommen ist deshalb kostbar in seinen Augen, weil seine Frommen am Leben bleiben und Ihn mit Lob erheben. Eine Parallele ist Jesaja 13,12: „Ich will den Sterblichen kostbarer machen als gediegenes Gold und den Menschen als Gold von Ophir.“↩︎