Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade: Die Sünde wird dann nicht über uns herrschen, wenn wir unsere Glieder Gott willig zur Verfügung stellen, wenn wir den Bereichs- und Autoritätswechsel anerkennen.
Nicht unter Gesetz: Es hat immer Leute gegeben, die meinten, dass der einzige Weg, nicht zu sündigen, darin bestehe, dass Menschen unter dem Gesetz stehen. Das bedeutet jedoch bei Nichteinhaltung des Gesetzes auch die Möglichkeit, verlorenzugehen. Unumschränkte Gnade führt aus ihrer Sicht zur Sünde. Das ist eine Lüge Satans. Die Gnade ist ein höherer Maßstab für Heiligkeit als das Gesetz.
Das Gesetz ist für den Menschen bestimmt, der noch im Fleisch ist (1Tim 1,9). Es dient als Spiegel, damit der Mensch seine Sündhaftigkeit erkennen kann. Das Gesetz gibt keine Kraft zu einem neuen, besseren Leben, führt auch nicht zur Heiligkeit. Im Gegenteil, das Gesetz ist die Kraft der Sünde (1Kor 15,56). Wer sich unter das Gesetz stellt, wird erneut unter die Knechtschaft der Sünde kommen.
Sondern unter Gnade: Die Gnade macht lebendig, errettet und gibt Kraft. Wenn uns bewusst wird, was Gnade ist und was sie zu zustandebringt, ist das ein starkes Motiv, ein Leben in Heiligkeit zu führen. Die Gefahr ist allerdings, dass wir an der Gnade Mangel leiden und nicht darin wachsen (vgl. Heb 12,15; 2Pet 3,18).