Denn nicht durch Gesetz wurde dem Abraham oder seiner Nachkommenschaft die Verheißung zuteil, dass er der Welt Erbe sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit: Viermal kommt in den Versen 13–25 das Wort „Verheißung“ vor und einmal „verheißen“. Hier beweist Paulus, dass auch die Verheißungen, auf die die Juden so stolz waren, nichts mit dem Gesetz zu tun hatten. Die Verheißungen waren nicht an das Gesetz geknüpft. Eine der wichtigsten Verheißungen an Abraham finden wir beispielsweise in 1. Mose 22,16-18 nach der „Opferung“ Isaaks:
Ich schwöre bei mir selbst, spricht der Herr, dass, weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen sehr mehren werde, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und deine Nachkommen werden das Tor ihrer Feinde besitzen; und in deinem Nachkommen werden sich segnen alle Nationen der Erde: weil du meiner Stimme gehorcht hast.
Das Gesetz hingegen ist 430 Jahre später gegeben worden (Gal 3,17-18). Diese Verheißung gründet sind allein auf den Glauben beziehungsweise den Gehorsam Abrahams.
Der Welt Erbe: Israel wird die Welt erben, das bedeutet die gesamte Erde.