Behandelter Abschnitt Apg 27,6-8
Und als der Hauptmann dort ein alexandrinisches Schiff fand, das nach Italien segelte, brachte er uns auf dieses. 7 Als wir aber viele Tage langsam segelten und mit Mühe gegen Knidos hin gekommen waren, segelten wir, da uns der Wind nicht heranließ, unter Kreta hin, auf Salmone zu; 8 und als wir mit Mühe daran entlangfuhren, kamen wir an einen gewissen Ort, Schönhafen genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasäa war:
In Myra muss das Schiff gewechselt werden. Der Hauptmann geht auf die Suche nach einem Schiff, das nach Italien fährt. Er findet ein Schiff aus dem ägyptischen Alexandria. Der Hauptmann geht mit seinen Gefangenen hinüber auf ein ägyptisches Schiff. Das bedeutet, dass dieses Schiff zum Schiff des christlichen Zeugnisses wird. In der Schrift sehen wir in Ägypten im Allgemeinen ein Bild der Welt. Durch den Wechsel des Gefangenen Paulus zu diesem Schiff sehen wir bildlich, wie die Welt Einfluss auf die Kirche bekommt. Die Welt nimmt die Kirche in sich auf. Auf dieses Schiff vertraut die ganze Besatzung, doch wie wird dieses Vertrauen beschämt. Über dieses Schiff kommt ein großer Sturm, und am Ende geht es verloren. Es wird noch alles versucht, das Schiff fahrend oder treibend zu erhalten, und zwar solange, bis es keine Rettung mehr gibt.
Das erste Kennzeichen der Fahrt mit diesem Schiff ist, dass es nur langsam vorwärts geht und mit Mühe gefahren wird, weil ihnen der Wind entgegen ist. Geistlich angewendet sehen wir, dass in der Gemeinde Trägheit, Gegenwind und Mühe verursacht werden durch das Festhalten an religiösen Formen (Heb 5,11-12) und falscher Lehre (Eph 4,14). Diese Dinge hindern das geistliche Wachstum. Dann wird es Zeit, zur Besinnung zu kommen und nicht weiterzumachen, sondern uns vor den drohenden Gefahren warnen zu lassen.