Behandelter Abschnitt Apg 5,1-2
Einleitung
Zuerst versuchte Satan die Verkünder anzugreifen (Kap. 4), dann versuchte er, Sünde in die Versammlung eindringen zu lassen (Kap. 5), dann gab es organisatorische Probleme (Kap. 6) und schließlich Verfolgung (Kap. 8).
Dieses Kapitel macht deutlich, wie Gott am Anfang Zucht in der Versammlung übte.
Zu Beginn dieses Kapitels geht es um Habsucht und Scheinheiligkeit.
In diesem Kapitel forderte Satan den Heiligen Geist heraus. „Das diente den Interessen des Herrn und seinem Evangelium“ (FBH). Die Folge war Furcht, und später wurden viele Männer und Frauen hinzugetan.
Je näher jemand Gott ist, desto größer ist seine Verantwortung (vgl. 3Mo 4).
In Kapitel 4 haben wir die Gegenwart des Heiligen Geistes in der Versammlung gesehen, indem Er die Herzen der Jünger erfüllte und sich die Stätte bewegte. Hier sehen wir die andere Seite.
Einteilung
Heuchelei und der Tod von Ananias und Sapphira (V. 1‒11)
Die Apostel tun viele Zeichen und Wunder, insbesondere Heilungen (V. 12‒16)
Die Apostel werden erneut gefangengenommen ‒ ein Engel des Herrn öffnet die Tore (V. 17‒26)
Das Verhör (V. 27‒32)
Die Obersten wollen die Apostel umbringen ‒ Gamaliel mahnt zur Vorsicht (V. 33‒42)
Verse 1.2
Ein gewisser Mann aber, mit Namen Ananias, mit Sapphira, seiner Frau, verkaufte ein Grundstück 2 und schaffte von dem Erlös etwas beiseite, wovon auch die Frau wusste; und er brachte einen gewissen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel: Wenn Gott etwas Neues beginnt, wird auch seine Heiligkeit offenbar (3Mo 10; 4Mo 15,32-36; Jos 7,18-26). Ananias (= der Herr ist gnädig) und Sapphira (= die Schöne) heuchelten. Als große Gnade auf allen lag, erfüllte Satan das Herz des Ananias.
Das Beiseiteschaffen bedeutet, dass die beiden den Eindruck erweckten, wie Barnabas kurz zuvor den gesamten Erlös den Aposteln gegeben zu haben; das wird aus Vers 8 deutlich. Damit heuchelten sie eine Hingabe, die nicht vorhanden war. Der Mann trägt die eigentliche Verantwortung, doch das Mitwissen brachte die Frau ebenfalls unter Schuld. Die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen (1Tim 6,10).
Gott wohnt in der Versammlung durch den Heiligen Geist. Dadurch ist der dreieine Gott gegenwärtig. Siehe Psalm 93,5: „Deinem Haus geziemt Heiligkeit, Herr, auf immerdar“. Im zweiten Buch Mose können wir studieren, wie Gott zuerst sein Volk aus Ägypten erlöst (Kap. 1‒18), um dann in der Mitte seines Volkes zu wohnen, und zwar im Heiligtum (siehe dazu 2Mo 29,43-46).