Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich: Noch einmal erinnert der Herr die Jünger daran, dass Er ihnen gesagt hatte, dass Er hingehen würde und wieder zu ihnen kommen würde. Denkt Er jetzt an sein sichtbares Erscheinen nach seiner Auferstehung? Das wäre dann ein vierfaches Kommen:
sein Kommen nach seiner Auferstehung (Joh 20,19)
sein Kommen durch den Heiligen Geist am Pfingsttag (V. 18)
sein Kommen zusammen mit dem Vater, um bei dem Gläubigen Wohnung zu machen (V. 23)
sein Kommen zu Heimholung der Gläubigen in das Haus des Vaters (V. 3)
All das ist verbunden mit der Tatsache, dass Er in wenigen Stunden sein Leben auf dem Kreuz in den Tod geben wird und dann zu seinem Vater zurückkehrt. Das war für Ihn eine unsagbare Freude: die Verherrlichung des Vaters und seine Verherrlichung beim Vater. Hat Er nicht um der vor ihm liegenden Freude das Kreuz erduldet (Heb 12,2)? Ein Mensch würde zurückkehren zu seinem Vater, der größer war als Er. – Ist das nicht ein Grund der Freude für die Jünger?
Wenn ihr mich liebtet: Warum denken die Jünger immer nur an sich selbst? Das ist ihr Fehler. Würden wir den Herrn Jesus lieben, würde unser Herz weiter werden. So ist es auch, wenn jemand heimgeht. Die wahre Liebe denkt nicht an den eigenen Schmerz, sondern an die Freude des Heimgegangenen.
Denn der Vater ist größer als ich: vgl. Phil 2,6-7. Der Herr denkt selbst an die besonders herrliche Stellung, die der Vater hat. Der Vater ist nicht Mensch geworden, Er litt nicht. Er blieb in den Umständen, die Gott eigen sind. Insofern war Er größer als der Sohn als dieser in Niedrigkeit hier auf der Erde war. In der Gottheit ist kein Unterschied.