Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen: Die Jünger hatten den Herrn noch nicht wirklich erkannt, obwohl sie von neuem geboren waren. Sie sahen in Ihm einen besonderen Diener, doch verstanden noch kaum, dass Er der ewige Sohn Gottes war (Mt 16), eins mit seinem Vater. Sie verstanden noch nicht, dass in Ihm die ganze Fülle Gottes leibhaftig wohnte (Kol 2,9). Sie kannten Ihn als jemanden, der große Dinge über Gott sagte, doch noch nicht, dass Gott in Ihm völlig offenbart war. – Dazu brauchten sie noch das Auferstehungsleben (20,22) und den Heiligen Geist (Apg 2). Erst am Auferstehungstag verkündigte der Herr ihnen den Namen des Vaters als ihr Vater (20,17).
Die Erkenntnis des Vaters ist untrennbar mit der Erkenntnis des Sohnes verbunden (Kol 1,15). Der Sohn ist eins mit dem Vater (10,30). Der Sohn ist in dem Vater, der Vater ist in dem Sohn (14,10.11). Ihr Messias war Gott selbst, eins mit dem Vater. Er würde den höchsten Beweis seiner Liebe geben, und der Vater würde dasselbe tun, indem Er den Sohn geben würde. Darin würde die völlige Offenbarung Gottes stattfinden. Außerdem sind der Vater und der Sohn eins (V. 10). So können wir den Vater sehen und erkennen.
Erkannt [ginowvkw]: erkannt haben ist oijvda. Beide Wörter kommen gleichzeitig vor in Johannes 3,10.11; 8,55; 21,17; Hebräer 8,11; 1. Johannes 2,29; 5,19.20 (vgl. 1Kor 8,1.2.4.10). Kein Prophet hätte je solche Worte sagen können. Kein Prophet konnte sich so mit Gott einsmachen.
Von jetzt an: Nach Empfangen der vollen Ergebnisse des Werkes des Herrn Jesus: