Petrus spricht zu ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit mir: Petrus ist aber nicht still. Er lehnt es ab, dass der Herr ihm die Füße wäscht. Noch hat er nicht verstanden, dass der Herr sich noch viel tiefer erniedrigen muss. Es mochte ein geringer Dienst sein, den der Herr hier tat, doch ist er nicht zu vergleichen damit, dass der Herr wenige Stunden später am Kreuz hängen würde, um dort die Sünde des Petrus zu tragen. Petrus glaubte – wie die Emmausjünger – noch nicht alles, was die Propheten geredet hatten (Lk 24,25). Im Herzen des Petrus waren Dinge, die er noch nicht im Selbstgericht verurteilt hatte. Da gab es noch Überheblichkeit über die anderen Jünger (13,38; 21).
Andererseits sind die Einwände des Petrus der Anlass für eine weitergehende Belehrung.
Niemals {in Ewigkeit nicht} sollst du meine Füße waschen: Weder in diesem noch im zukünftigen Leben. Welch ein Ausspruch. Und wie nötig hatte Petrus die reinigende und wiederherstellende Gnade des Herrn (V. 38).
Kein Teil mit mir: Nicht: an mir. Dann wäre Petrus kein Gläubiger gewesen. Mit mir: Dasselbe Teil besitzen. Petrus hätte keine Gemeinschaft mit dem Herrn gehabt. Wenn Petrus nicht die Notwendigkeit sah, dass der Herr ihm die Füße wusch, sah er wohl auch kaum die Verpflichtung, den anderen Jünger die Füße zu waschen. Wer sich selbst nicht waschen lässt, wäscht auch nicht die andren. Wenn er aber einmal zurückgekehrt wäre, würde er seine Brüder im Glauben stärken (Lk 22,32).
Wir wandeln durch die Wüste, wir stehen im Heiligtum und wir liegen an seiner Brust im Obersaal. Hier geht es um Letzteres, damit wir Gemeinschaft mit Ihm haben können.