Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde: siehe die Tafeln des Gesetzes (2Mo 31,18; vgl. Jer 17,13; Dan 5,5.24). Sie wollten Ihn also versuchen, um Ihn anklagen zu können. Würde Er sie freilassen, würde Er sich in Gegensatz zum Gesetz stellen, auch in Gegensatz zum Judentum. Würde Er zustimmen, dass die Frau gesteinigt wurde, käme Er mit dem römischen Recht in Konflikt. Das würde auch nicht mit seinem bisherigen Dienst in Einklang stehen. Es gab ausreichend Zeugen für den Ehebruch. Die Zeugen mussten als erste Hand an die Frau legen.
Schrieb mit dem Finger auf die Erde: vgl. Vers 8. Der Herr sagt zuerst einmal nichts. Mit welch einer Ruhe und Majestät reagiert Er. Wir wissen nicht, was Er schrieb. In Jeremia 17,13 heißt es, dass Gott die Namen der Gottlosen auf die Erde schreibt. Oder hat Er ihre geheimen Gedanken aufgeschrieben? Wollte Er damit sagen, dass Er kein Richter war? Der Herr war kein Richter; Er wird es einmal sein. Er macht deutlich, dass Er juristisch mit der Sache nicht zu tun hatte. Er war gekommen, um Sünder zu retten.