Behandelter Abschnitt Lk 15,11-12
Er sprach aber: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; 12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er {a.l. Er aber} teilte ihnen die Habe: Die beiden Söhne sind ein Bild der Israeliten: einerseits der Zöllner und Sünder, andererseits der Pharisäer und die Schriftgelehrten.
Im Alten Testament heißt es von den Israeliten: „Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes“ (5Mo 14,1). Die Israeliten waren nicht Kinder Gottes im Sinn des Neuen Testamentes, sondern durch natürliche Geburt. Dadurch hatten sie eine bevorrechtigte Stellung. In diesem Sinn kann man das Gleichnis auch gut auf Kinder gläubiger Eltern beziehen. Auch Kinder in christlichen Familien kann man in diese beiden Kategorien einteilen. Glücklicherweise kommen immer wieder Kinder zurück zum Herrn, nachdem sie gesehen haben, dass die Welt keinerlei Befriedigung gibt.
Vater: Gott ist in einem allgemeinen Sinn Vater
aller Menschen: Gott nennt sich beispielsweise in Maleachi 1,6 der
„Vater“ des Volkes Israel, das heißt, dass das Volk Gott seinen Ursprung
verdankt. Das finden wir öfter im Alten Testament (5Mo 32,6;