Behandelter Abschnitt Lk 13,1-2
Einleitung
Der Herr setzt das Thema des vorherigen Abschnitts fort: Über Israel hing das Gericht, weil sie der Botschaft des Herrn nicht glaubten.
Sein Dienst ging dem Ende entgegen: Drei Jahre hatte Er unter diesem Volk Israel gewirkt. Hatte es Sinn, sich weiter um den Feigenbaum (Bild vom Volk Israel) zu kümmern?
Für den Einzelnen gibt es Gnade – für die gekrümmte Frau. Doch das ruft den Widerstand der religiösen Führer hervor.
Einteilung
Der Untergang der Galiläer und der Turm von Siloah (V. 1‒5)
Das Gleichnis vom Feigenbaum (V. 6‒9)
Heilung einer Frau am Sabbat (V. 10‒17)
Gleichnisse vom Senfkorn und Sauerteig (V. 18‒21)
Die enge Pforte - Erste und Letzte (V. 22‒30)
Die Feindschaft des Herodes (V. 31‒33)
Klage über Jerusalem (V. 34.35)
Verse 1.2
Zu derselben Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer mehr als alle Galiläer Sünder waren, weil sie Derartiges erlitten haben: Galiläer waren nach Jerusalem gekommen, um zu opfern. Offensichtlich hatten sie sich gegen die Obrigkeit empört, was Pilatus veranlasste, sie auf grausame Weise zu töten. Die Frage ist: Schaut Gott zu und schweigt, wenn solche schlimmen Dinge geschehen? Oder war es eine Strafe Gottes, weil diese Menschen böser waren als andere? Das sind auch heute sehr aktuelle Fragen. Die Juden dachten wohl, dass die Getöteten größere Sünder waren als andere, zumal sie ja auch noch Galiläer waren.
Es ist für Menschen schwer zu ertragen, wenn sie krank werden oder Angehörige verlieren und dann von anderen Menschen hören, dass Gott sie für Sünde bestrafen würde. Jede Krankheit und jedes Sterben soll vielmehr eine Warnung für Menschen sein, sich zu bekehren.