Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und tu du ebenso: Das bedeutet zuerst einmal, dass der Gesetzeslehrer einem Samariter helfen musste. War er dazu bereit? Die Juden verkehrten ja nicht mit den Samaritern (Joh 4,9).
Offensichtlich hatte das Gleichnis eine tiefere Bedeutung: Der Gesetzeslehrer musste nicht in erster Linie lernen, anderen zu helfen, sondern einsehen, dass er selbst Hilfe brauchte. Er brauchte Hilfe von seinem Nächsten. Dieser Nächste konnte ihm auch ewiges Leben geben. Ein Samariter zu sein, war in den Augen der Juden eine Schande (vgl. Joh 8,48). Indem sie den Herrn so nannten, hatten sie – ohne es zu wollen – recht, denn Er war gekommen, um den Armen zu helfen.