Behandelter Abschnitt Lk 7,9-10
Als aber Jesus dies hörte, verwunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. 10 Und als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den kranken Knecht gesund: Es war eine große Erquickung für den Herrn, solch einen großen Glaube zu sehen. Solch ein Glaube wendet sich nicht vergeblich an Ihn. Die Jünger brauchten Erfahrungen mit der Macht Gottes – wie Er z. B. den Sturm stillte.
Großen Glauben: Der große Glaube scheint proportional der Demut des Hauptmanns zu entsprechen. Je geringer ein Mensch von sich denkt, umso größer denkt er vom Herrn.
Verwundert: Das Verhalten und die Reden des Hauptmanns waren für den Herrn eine freudige Überraschung (vgl. Hld 6,12).
V11–17 Auferweckung des jungen Mannes von Nain
In dieser Begebenheit geht es nicht um den Glauben von Menschen, sondern um das Mitgefühl und die Barmherzigkeit Jesu, um seine Souveränität. Er hat Erbarmen mit einer armen Frau (vgl. 2Kön 4,1-7).
Wenn ein römischer Hauptmann, also ein Heide, ein Jünger Jesu werden kann, dann gibt es auch weiterhin Gnade für Israel: Israel war die arme Witwe. Ihr konnte nur geholfen werden, indem ihr einziger Sohn (im Vorbild Christus) auferweckt wurde.
Und es geschah danach, dass er in eine Stadt ging, genannt Nain, und viele seiner Jünger und eine große Volksmenge gingen mit ihm: Der Herr Jesus kommt zur Stadt Nain (= lieblich, schön) mit vielen seiner Jünger (also ein weiterer Kreis als seine zwölf Jünger) und einer großen Volksmenge. Mit Jesus kommt der Zug des Lebens – in der Mitte der Herrn des Lebens und der Auferstehung: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25).