Behandelter Abschnitt Lk 2,33-35
Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn geredet wurde. 34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird – 35 aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen –, damit die Überlegungen vieler Herzen offenbar werden: Über diese Offenbarung wunderten sich die Eltern. Simeon heißt er hört oder Erhörung. Gott erhörte Ihn, aber er hörte auch auf Gott.
Simeon segnete sie: Simeon segnete die Eltern, nicht das Kind.
Gesetzt zum Fall: An Christus scheiden sich die Geister. Die einen in Israel nehmen Ihn an, die anderen verwerfen Ihn (Jes 8,14). Vergleiche die Worte von Maria in Lukas 1,52: „Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen und Niedrige erhöht. Hungrige hat er mit guten Gaben erfüllt und Reiche leer fortgeschickt. Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, um seiner Barmherzigkeit zu gedenken (wie er zu unseren Vätern geredet hat) gegenüber Abraham und seiner Nachkommenschaft in Ewigkeit.“ Christus hat offenbart, was im Herzen Gottes ist, und auch, was im Herzen der Menschen ist.
Deine Seele wird ein Schwert durchdringen: Maria wird entsetzlich leiden, wenn sie zu den Füßen Jesu beim Kreuz stehen wird.
Simeon war nicht immer im Tempel, er wurde dorthin geleitet. Anna war beständig dort, wie wir in den nächsten Versen sehen. Von den Jüngern lesen wir ebenfalls, dass sie beständig im Tempel waren (Lk 24,53). Das ist unser Platz als Söhne Gottes in der Gegenwart Gottes.