Behandelter Abschnitt Mk 11,22-23
Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott. 23Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend zu diesem Berg sagen wird: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! – und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt –, dem wird es werden: Was ist das für ein Glaube, der zu einem Berg spricht, dass er verschwinden soll? Die Betonung liegt auf „diesem Berg“. Das ist nicht irgendein Berg. Der Berg ist hier dasselbe, was auch der Feigenbaum darstellt: Israel.
Noch ist das Volk wie ein großer Berg, ein unumstößliches System. Die Obersten hatten das Judentum fest in den Händen. Wie sollte es da eine Änderung geben? Der Herr Jesus würde innerhalb weniger Tage von diesen Obersten ans Kreuz geschlagen werden. Wenn Dinge völlig hoffnungslos sind, dann ist der Glaube gefragt: Habt Glauben an Gott. Vergleiche die Worte des Herrn Jesus in Johannes 14,1. Der Glaube stößt das System um, der Glaube wirft es ins Völkermeer. Unbedingtes Vertrauen auf Gott eröffnet den Jüngern einen Weg, ein riesiges Hindernis aus dem Weg zu räumen. Im Grunde ist es natürlich die Macht Gottes, die das tun wird. Doch Gott knüpft an den Glauben seiner Kinder an. Er wird das tun durch die Römer: „Wenn wir ihn so gewähren lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen“ (Joh 11,48).
So wird das auch heute bei uns möglich sein. Wenn wir nicht zweifeln, wird Gott jedes Hindernis aus dem Weg räumen, sofern wir überzeugt sind, dass das Gottes Wille ist. Gott hat zu Beginn des 19. Jahrhunderts ebenfalls den Glauben unserer Väter belohnt.
Babel – die abgefallenen Christenheit – wird ebenfalls einmal wie ein großer Mühlstein ins Meer geworfen (Off 18,21).