Behandelter Abschnitt Mk 5,32-34
Und er blickte umher, um die zu sehen, die dies getan hatte. 32Die Frau aber, voll Furcht und Zittern, da sie wusste, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 33Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt {o. gerettet}; geh hin in Frieden, und sei gesund von deiner Plage: Die Frau hatte Glauben an die Heilkraft des Herrn, aber noch kein persönliches Vertrauen in seine Güte; sie kannte die Gnade noch nicht, sie hatte auch noch keinen echten Frieden. Sie klaute sich den Segen. Die Plage hatte ein Ende.
Dein Glaube hat dich geheilt: War es der Glaube oder der Herr, der sie geheilt hatte? Beides! Manchmal konnte der Herr kein Wunder tun, wegen des Unglaubens der Menschen: „Und er tat dort nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens“ (Mt 13,58).
Sagte sie ihm die ganze Wahrheit: Ein schönes Vorbild für uns, dem Herrn die ganze Wahrheit zu sagen, in dem Bewusstsein, dass Er alles weiß.
Sie war voll Furcht und Zittern. Das ist alles andere als Friede. Es ging ihr wie Mose bei der Erscheinung auf dem Berg (Heb 12,21). Die Frau kennt nur das Gesetz, nicht die Gnade. Sie weiß noch nichts von Jesu Allwissenheit und Liebe. Zuerst muss sie Ihm die ganze Wahrheit sagen. Dann kann der Herr Jesus ihr Frieden zusprechen. Das ist es, was das Herz braucht, das noch auf der Grundlage des Gesetzes steht.