Behandelter Abschnitt 4Mo 13,1-2
Einleitung
Gott fordert Mose auf, das Land auszukundschaften. Das tieferliegende Motiv dafür war der Unglaube des Volkes (5Mo 1,20-23). Der Wunsch dazu, war im Herzen des Volkes aufgekommen, das war eine Frucht ihres Unglaubens. Gott benutzt das, um zu zeigen, dass das Volk das Land im Unglauben nicht einnehmen kann; ein Überrest (Kaleb) kommt ins Land. Josua wird nicht erwähnt, weil er ein Bild von dem Herrn Jesus ist, der sein Volk ins Land Kanaan bringt. Mose durchschaut den Unglauben des Volkes nicht.
In Kapitel 11 sehnte das Volk sich nach Ägypten zurück. In diesem Kapitel hier sehen wir, wie sie kein Verlangen nach dem verheißenen Land haben. Sie sahen nicht die Vorteile, sondern nur die Nachteile, nämlich dass dort die Feinde wohnten.
Einteilung
Aussenden der Kundschafter ‒ Stammesfürsten (V. 1‒20)
Die Kundschafter durchziehen das Land in vierzig Tagen und berichten davon (V. 21‒29)
Kaleb verkündigt, dass die Eroberung des Landes möglich ist ‒ die Kundschafter und ihr böses Gerücht (V. 30‒33)
Verse 1.2
Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israel gebe; je einen Mann für den Stamm seiner Väter sollt ihr aussenden, jeder ein Fürst unter ihnen. Es war das Volk, das das Land auskundschaften wollte.
Und ich sprach zu euch: Ihr seid bis zum Gebirge der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt. Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht! Und ihr tratet alle zu mir und sprach. Lasst uns Männer vor uns hersenden, damit sie uns das Land erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen. Und die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm von euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm (5Mo 1,20‒23).
Das ich den Kindern Israel gebe. Das hätte für das Volk völlig ausreichen können. Doch das Volk verlangte ungute Dinge. Sie wollten sehen, ob die Bewohner des Landes nicht zu stark für sie waren. Das ist Unglaube. Deshalb gab Gott Mose Befehl, die Kundschafter auszusenden, damit deutlich wurde, was im Herzen des Volkes war. So gibt Gott auch uns häufig das, worum wir Ihn bitten, um unsere Torheit offenbar zu machen.
So wollte Gott später auch ihr König sein. Doch das Volk wollte einen König haben. So hat Gott ihnen den König Saul gegeben, der nach ihrem eigenen Herzen war. Er war ein böser König. Danach erst würde Gott dem Volk seinen König geben, den König nach dem Herzen Gottes.
Warum glaubten sie Gott nicht, der ihnen das verheißene Land mehrfach beschrieben hatte (2Mo 3,8.17; 13,5; 33,3; 3Mo 20,24). Gott hatte auch vorher angekündigt, dass die Amoriter im Land wohnen würden (1Mo 15,16.21). Kannten sie diese Aussage an Abraham nicht?