Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte: Das Wort für „Berufene“ [klhtoς] ist verwandt mit Wort für „Geladene“ (V. 3.4.8). In erster Linie bezieht sich das Wort auf Israel, in zweiter Linie auf die Nationen, denn die durch den einen Mann dargestellte Gruppe wird sich später als die Mehrheit erweisen. Die vorigen Verse zeigen uns, dass die Namenschristenheit nicht nur als ein großes Ganzes gerichtet wird, sondern dass jeder Einzelne sich einmal vor Gott verantworten muss und dementsprechend gerichtet wird.
Auserwählte: Die Auserwählten sind zuerst einmal die wenigen in Israel, später dann die Gläubigen aus den Nationen. Die meisten sind zwar berufen, sind aber Namenchristen. Nur die Berufenen, die der Einladung folgen, sind die Auserwählten.
Der zweifache Charakter dieser Fragen ist hier bei Matthäus:
Die Stellung des Volkes als Gesamtheit, repräsentiert durch die Führer des Volkes
In allen vier Fragen finden wir insbesondere die Kennzeichen des Überrestes in Israel, die Christus angenommen hatten
Gleichnis | Gesamtes Volk | Überrest |
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Weinberg | Israel verworfen, der Weinberg weggenommen | Der verworfene Stein ist zum Eckstein geworden – wunderbar in ihren Augen |
Hochzeit des Königssohnes | Israel verworfen – Stadt wird in Brand gesetzt | Überrest mit einem Hochzeitskleid |
Frage nach der Steuer | Israel hat Gott das nicht gegeben, was Ihm zukommt – Knechtschaft der Römer | Gott geben, was Ihm zukommt (zurückgeben) |
Frage nach der Auferstehung | Bibelkritik der Sadduzäer - allgemeine Christenheit | Das Teil der Treuen in der Auferstehung |
Frage nach dem größten Gebot |
der große Bund – Gesetzlichkeit der Pharisäer | Halten der Gebote durch eine neue Geburt |
Frage nach dem Sohn Davids | der Unglaube der Menschen – Verwerfung Christi |
der verherrlichte Herr als Gegenstand des Glaubens |