Behandelter Abschnitt Mt 11,29-30
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht: Der Herr möchte nicht nur Menschen zu sich ziehen und ihnen Heil und Vergebung schenken, sondern ihnen zur vollkommenen Gemeinschaft mit Ihm verhelfen. Der Herr erfüllt den Willen Gottes, selbst unter größtem Widerstand von außen.
Mein Joch: Sein Joch ist sein Wille für unser Leben. Das Joch ist leicht, weil Er uns liebt und weil wir Ihn lieben. Die junge rote Kuh durfte kein Joch getragen haben (4Mo 19,1). – Das Joch des Herrn Jesus ist nicht das Joch der Väter oder des Gesetzes (Apg 15,10). Der Herr trug niemals ein Joch (4Mo 19,2). Er ist der König dieses Reiches.
Lernt von mir: Wir können viel von Ihm in dieser Situation lernen: Er erfüllte den Willen seines Vaters. Wir dürfen von dem lernen, den wir in Ewigkeit anbeten werden.
Sanftmütig: Bereitwillig, jede Herabsetzung anzunehmen, ohne aufzubegehren (vgl. 4Mo 12). Der Sanftmütige wird in der Welt der Sünde unterdrückt (Mt 5,5). – Sanftmut ist ein Teil der Frucht des Geistes (Gal 5,23). Sie ist nötig, die Einheit des Geistes zu bewahren (Eph 4,3), den neuen Menschen zu offenbaren (Kol 3,12), ein Mensch Gottes zu sein (1Tim 6,11), und sie ist nötig, um andere zurechtzubringen (Gal 6,1).
Demütig: Demut ist eine Sache des Herzens. Das Gegenteil ist der Hochmut. Demut ist die freiwillige Wahl eines geringen Platzes von sich aus. Der Platz des Dieners (vgl. Eph 4,2).
Denn Er war sanftmütig und von Herzen demütig, bereit, den geringsten Platz nach dem Willen seines Gottes einzunehmen. Nichts kann jemand überwinden, der sich bereits dort befindet. Es ist der Ort der vollkommenen Ruhe des Herzens (J. N. Darby).
Ruhe finden: Der König genoss vollkommen „Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17). Er möchte uns daran teilhaben lassen. Folgen wir Ihm bereitwillig auf dem Weg seiner Verwerfung? Es ist ein Königtum, nach dem Willen Gottes zu leben; diesen Willen zu verstehen und damit übereinzustimmen – selbst den eigenen Willen in guten Dingen zu verlieren, glücklich zu sein, wenn die eigene Kraft versagt oder abnimmt, wenn alle Selbstherrlichkeit völlig weggenommen wird. Dann kann man sich trotzdem in Gott zu erfreuen.
Meine Last ist leicht: Wie leicht ist das Joch des Herrn Jesus verglichen mit dem schweren Joch des Gesetzes (Apg 15,10) oder dem Joch, das Menschen uns auflegen wollen.
Anwendung: Wenn der Herr etwas auferlegt, so ist das dennoch eine leichte Last verglichen mit all dem, was die Menschen sonst als Lasten mit sich herumtragen. Außerdem hilft Er selbst, jede Last mitzutragen. Was für einen wunderbaren Herrn haben wir!
Zusammenfassung
Befehle vollendet – Jesus lehrt und predigt weiter (11,1)
Der Dienst der Jünger wird nicht erwähnt
Jesus geht weg und wirkt – so auch heute
Johannes zweifelt (11,2–6)
Johannes im Gefängnis – Christus verworfen
Ein großer Prophet, doch jüdische Gedanken und Hoffnungen
Der Kommende
Die Wunder Christi legitimieren Ihn
Kein Anstoß – stattdessen Glaube
Johannes – ein großer Prophet (11,7–19)
Johannes war mehr als ein Prophet
Eine neue Haushaltung dämmert: Reich der Himmel
Eintreten in dieses Reich nur mit großer Anstrengung
Johannes ist Elia (siehe Fragenbeantwortung)
Das böse Geschlecht Israel
Gerichtsankündigung für Chorazin und Bethsaida (11,20–24)
Städte in Israel – Städte der Nationen
Kapernaum – Sodom und Gomorra
Denn so war es wohlgefällig vor dir (11,25–30)
Vater, Herr des Himmels und der Erde
Weise und Verständige – Unmündige
Alles übergeben (Joh 13,3; Jes 53,10; Eph 1,9.10; Jes 49,3-6)
Erkenntnis des Vaters und des Sohnes
Alle können zu Ihm kommen
Ruhe für das Gewissen und für das Herz
Das leichte Joch Jesu