Geht aber hin und lernt, was das ist: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer“; denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder: Das ist ein Zitat aus Hosea 6,6. In Hosea 6 geht es um die künftige Wiederherstellung des Volkes Israel. Sie fordern sich gegenseitig auf, den Herrn zu erkennen. Gott antwortet, wie ihre Frömmigkeit wirklich ist. Dann sagt Gott, dass Er an Frömmigkeit Gefallen habe. Frömmigkeit und Barmherzigkeit sind eng verwandt miteinander. Opferdienst ohne Frömmigkeit ist Gott nicht wohlgefällig.
Der Herr Jesus ist der barmherzige Samariter. Er war gekommen, um den Willen Gottes gehorsam zu erfüllen. Er war das Schlachtopfer, das sich willig in den Tod gab. Er wendet sich in uneingeschränkter Barmherzigkeit seinen gefallenen Geschöpfen zu. Er ruft Sünder zur Buße und nicht Gerechte. Diese Gesinnung fehlt den Führern des Volkes vollständig. Gesetzlichkeit macht hart und verschließt jedes Empfinden der Barmherzigkeit. Es ist für Gott ein Gräuel, wenn jemand Opfer nach dem Gesetz darbringt und dabei nicht barmherzig ist.