Behandelter Abschnitt Mt 8,19-20
Und ein Schriftgelehrter kam herzu und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst. 20 Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege: Ein Schriftgelehrter ist beeindruckt vom Herrn – oder erhofft er sich Vorteile? –, dass er Ihm nachfolgen will: Erstens sagt er „Lehrer“ (vgl. Mt 26,22.25) und zweitens „Ich will ...“ Seine Nachfolge kommt aus dem Fleisch. Warum fragt er den Herrn nicht, ob er Ihm nachfolgen dürfe? Oder welche Voraussetzungen er erfüllen müsse? Der Herr kennt sein Herz: Die Voraussetzung zur Nachfolge ist die Bereitschaft, verworfen zu werden und hier keinen Platz und keine Ruhe zu haben. Dazu war er wohl kaum bereit.
Sohn des Menschen: Zum ersten Mal gebraucht der Herr den Titel „Sohn des Menschen“ (siehe Ps 8,4-6; Dan 7,13; Mt 24,30). Nicht mehr „Sohn Davids“. Insgesamt 31- oder 32-mal in diesem Evangelium (vgl. Anhang – Vorkommen von „Der Sohn des Menschen“). JND: „a name which bore witness to a new order of things, and to a more extended power“ (Synopsis, Vol. 3; S. 64).
Das Haupt hinlege [klivnw]: Er hatte keinen Platz, wo Er sein Haupt hinlegte. Erst am Kreuz neigte (legte hin) Er sein Haupt (Joh 19,30). Dadurch spricht der Herr indirekt von seinem Tod.