Siehe, wenn jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Gewandes trägt und mit seinem Zipfel Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise berührt, wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein:
Der vorgestellte Fall ist der eines Mannes, dem heiliges Fleisch, das er in seinem Mantel trägt, den Charakter äußerer Heiligkeit verleiht. Wird dadurch etwa die Frucht seiner Arbeit (Brot, Wein, Erträge menschliche Tätigkeit) geheiligt – es geht ja um das Tun dieser Menschen, wie aus Vers 14 deutlich wird? Keineswegs. Vielmehr muss die Arbeit, um wohlgefällig zu sein, aus der Heiligkeit hervorgehen. Nur, was aus dieser Quelle fließt, kann Gott als für ihn geschehen anerkennen. Niemals wird eine äußere, zur Schau gestellte Heiligkeit oder ein frommes Bekenntnis unserer Tätigkeit vor Gott einen Wert verleihen (H. Rossier).
Äußere Heiligkeit kann nicht das Ergebnis unserer Arbeit vor Gott wohlgefällig machen. Wie oft geben wir uns alle Mühe, den äußeren Anschein aufrechtzuerhalten! Gott ist keinesfalls mit einer Form der Gottseligkeit zufrieden (2Tim 3,5).