Und die Männer fürchteten sich vor dem Herrn mit großer Furcht, und sie schlachteten dem Herrn Schlachtopfer und taten Gelübde: Die Männer sind völlig verändert. Nun ist keine Rede mehr von ihren Göttern. Stattdessen haben sie große Furcht vor dem Herrn. Sie bringen Gott Opfer dar und geben Gelübde. So werden die Völker einmal durch Gericht (an einem abgefallenen Judentum und einer abgefallenen Christenheit) zu echter Gottesfurcht finden. Sie werden aus den Wegen Gottes echte Gottesfurcht lernen (Jes 26,9).
Unterschiede zwischen Jona und Christus:
Jona | der Herr | |
1 | Jona war ungehorsam | der Herr gehorsam |
2 | Jona floh vor dem Angesicht Gottes | der Herr wurde von Gott verlassen |
3 | Jona schlief im Sturm | der Herr betete heftiger im Garten Gethsemane |
4 | Jona sollte Gericht predigen | der Herr hat nach der Auferstehung Gnade gepredigt |
5 | Jona wollte sich selbst retten; die anderen (Ninive) sollte untergehen | der Herr wollte „untergehen“, wenn die anderen gerettet werden könnten |
6 | Jona schlief in seiner Verstockung | der Herr in Frieden aus Überarbeitung |
7 | Jona wurde als Folge seiner Sünde ins Meer geworfen | der Herr kam für fremde Schuld unter das Gericht |
Zusammenfassung Kapitel 1
Jona durfte einmal eine angenehme Prophezeiung aussprechen (2Kön 14,25)
Jona bekommt einen klaren, eindeutigen Auftrag: Wo bin ich in meinem Leben bewusst ungehorsam?
Gott erbarmt sich grundsätzlich aller Menschen (4,11): Wo meide ich Menschen, um sie nicht mit dem Evangelium bekanntzumachen?
Jona flieht vor dem Angesicht des Herrn, statt Ihn zu suchen – es geht beständig bergab
Ein Weg vom Angesicht Gottes weg führt stufenweise nach unten. – Es ist ein Weg ohne Gebet. Jona betet erst wieder im Bauch des Fisches. – Befinde ich mich auf einem Weg bergab? – Wie steht es mit meinem Gebetsleben?
Heidnische Leute fordern Jona auf zu beten. – Die Schiffsbesatzung kennt Gott nicht, sie rufen zu ihren Göttern. Jona soll beten – er tut es nicht
Jona hat ein schönes Bekenntnis: (a) Hebräer „von jenseits“ = Hindurchziehender, Fremder; (b) der Herr, der Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat
Die Männer sind erschrocken, als sie erfahren, wer Jona ist; das vermehrt die Furcht der Schiffsleute: Beten wir für andere, wenn sie in Not sind – auch für Ungläubige?
Jona spricht sein eigenes Todesurteil. Das ehrt ihn: „um meinetwillen über euch“
Bekennen wir offen unser Fehlverhalten vor Gott und Menschen? Wie steht es mit dem Selbstgericht?
Sie wollen Jona nicht ins Meer werfen – sie beten nun zum Herrn. Schließlich werfen sie Jona ins Meer, denn es muss sein
Gott hat alle Dinge der Natur in seiner Hand: (a) heftiger Wind; (b) großer Fisch; (c) Wunderbaum; (d) Wurm; (e) schwüler Ostwind. Zu anderer Gelegenheit lässt er eine Eselin sprechen oder einen Löwen einen Propheten töten. Bei Daniel verschließt er den Rachen der Löwen.
Jona zieht andere mit sich in das Verderben: Wo bin ich für andere ein schlechtes Vorbild? Wir wirken immer – Wirken wir zum Guten? Spreche ich manchmal schlecht über andere und mache sie verzagt?
Die Männer wollen Gott besänftigen (opfern) und legen Gelübde ab: Habe ich einmal ein Gelübde abgelegt, das ich nicht eingehalten habe?
Fazit
Ungehorsam macht uns untauglich zum Dienst für den Herrn. Außerdem können wir kein Zeugnis für die gerichtsreife Welt sein.
Israel sollte ein Vorbild für alle Völker der Erde sein, wie die Befolgung der Gebote großen Segen bewirkt. Stattdessen haben sie Gott den Rücken zugewandt, und Gott hat die Herrschaft den Völkern übergeben. Die Völker wurden mit ins Verderben gezogen.
Wie ist es mit der Christenheit gegangen? Siehe den Abfall des christlichen Abendlandes (Off 13,3-4.8).