Doch will ich dir mitteilen, was im Buch der Wahrheit verzeichnet ist. Und kein Einziger steht mir gegen jene mutig bei als nur Michael, euer Fürst: Michael steht für das Volk Israel ein. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie uns die unsichtbare Welt umgibt und die Ereignisse hier beeinflusst, finden wir in 2. Könige 6,14-17:
Da sandte er Pferde und Wagen dorthin und ein starkes Heer; und sie kamen bei Nacht und umzingelten die Stadt. Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat – siehe, ein Heer umringte die Stadt, und Pferde und Wagen. Und sein Knabe sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Was sollen wir tun? Aber er sprach: Fürchte dich nicht! Denn mehr sind die, die bei uns, als die bei ihnen sind. Und Elisa betete und sprach: Herr, tu doch seine Augen auf, dass er sehe! Da tat der Herr die Augen des Knaben auf; und er sah: Und siehe, der Berg war voll feuriger Pferde und Wagen, rings um Elisa her.
Buch der Wahrheit: Hat Gott die kommenden Ereignisse, die Er natürlich schon immer kannte, in ein Buch niedergeschrieben? Ist das ein Symbol dafür, dass eine Offenbarung bei Gott bereits besteht, bevor Er sie durch seine Diener offenbart?
Zusammenfassung
In diesem Kapitel tun wir einen Blick hinter die Kulissen (Kämpfe im Himmel).
Die große Mühsal ist die Not, die das Volk Israel in den Kapitel 11 und 12 erleben wird (vgl. das große Gesicht [V. 8] und die Drangsal [12,1]).
Daniel ist wieder sehr betroffen und fastet.
Wahrscheinlich macht Daniel eine Reise von Babylon nach Susan (Hauptstadt von Persien) und kommt dabei am Tigris vorbei.
Ein Mann erscheint Daniel. Er hat Kennzeichen des Richters (vgl. Off 1). Ist der Engel ein gewöhnlicher Engel, der Engel Gabriel oder sogar der Herr Jesus? Zuerst ist es der Herr Jesus, ab Vers 10 geht es um einen Engel, denn der Engelfürst Persien stand ihm 21 Tage entgegen; der Erzengel Michael halt ihm (V. 21).
Nur Daniel sieht das Gesicht, nicht seine Begleiter – sie fliehen.
Die Wirkung auf Daniel
hat keine Kraft
Gesichtsfarbe verwandelt sich bis zur Entstellung
behält keine Kraft
sinkt betäubt auf sein Angesicht zur Erde
wankt auf seine Knie und Hände empor
steht zitternd auf
Ein vielgeliebter Mann (V. 11.19)
Gott hört sofort – der Mann wird allerdings aufgehalten.
Daniel bekommt Verständnis, was Israel am Ende der Tage widerfahren wird.
Daniel verstummt erneut.
Der Mann – den Menschenkindern gleich – berührt seine Lippen.
Er nennt seinen Schwächeanfall die Wehen.
Daniel nennt ihn Herr und meint, sterben zu müssen.
Der Mann spricht zu ihm: (a) Fürchte dich nicht, (b) du vielgeliebter Mann, (c) Friede dir – dadurch wird Daniel gestärkt.
Der Mann wird mit dem Fürsten von Persien kämpfen – dann kommt der Fürst von Griechenland
Daniel wird weitere Offenbarungen bekommen – Michael ist der Fürst Israels.