Behandelter Abschnitt Hes 37,1-2
Einleitung
Dieses Kapitel macht deutlich, dass es zuerst eine nationale Wiederherstellung Israels geben wird und danach eine innere, geistliche Wiederherstellung (siehe dazu auch Matthäus 24,32-34).
Es ist die Neuschaffung eines zuvor geistlich toten Volkes.
Einteilung
Ankündigung der Wiederherstellung Israels (V. 1‒6)
Israels nationale Auferweckung (V. 7.8)
Israels geistliche Auferweckung (V. 9.10)
Erklärung dieser Mitteilungen (V. 11‒14)
Vereinigung der beiden Reiche Israel und Juda (V. 15‒17)
Die Erklärung der sinnbildlichen Handlung (V. 18‒22)
Die herrliche Zukunft des geeinten Reiches unter dem großen Sohn Davids (V. 23‒28)
Verse 1.2
Die Hand des Herrn kam über mich, und der Herr führte mich im Geist hinaus und ließ mich nieder mitten in der Talebene; und diese war voller Gebeine. 2 Und er führte mich ringsherum an ihnen vorüber; und siehe, es waren sehr viele auf der Fläche der Talebene, und siehe, sie waren sehr verdorrt: Die Talebene findet wir bereits in Kapitel 3,23: „Und ich machte mich auf und ging hinaus in die Talebene; und siehe, dort stand die Herrlichkeit des Herrn, wie die Herrlichkeit, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich fiel nieder auf mein Angesicht.“ Das macht deutlich, dass die Herrlichkeit des Herrn und die Wiederherstellung Israels untrennbar miteinander verknüpft sind: In der Wiederherstellung des Volkes wird der Herr seine Herrlichkeit offenbaren.
Es geht hier nicht um die individuelle Auferstehung einzelner Menschen – die Gebeine sind ja nicht begraben –, sondern es geht im Bild um die Wiederherstellung des gesamten Volkes. In Vers 10 ist von einem „überaus großen Heer“ die Rede. Es ist gleichsam ein großes Heer erschlagen worden und niemand hat sie begraben. Übriggeblieben sind lediglich die Knochen. Diese Katastrophe ist bereits vor langer Zeit geschehen, denn die Gebeine waren sehr verdorrt.