Erging das Wort des Herrn ausdrücklich an Hesekiel, den Sohn Busis, den Priester, im Land der Chaldäer, am Fluss Kebar; und dort kam die Hand des Herrn über ihn: Die Hand des Herrn ist der Geist Gottes. Sie führt Hesekiel vor den Thron. Der Geist führt einen Gläubigen dazu, dass er sich der Regierung Gottes (dem Thron) unterwirft. In der Offenbarung sind die sieben Geister Gottes ebenfalls vor dem Thron (Off 1,4). Sie bringen den Gläubigen dorthin und damit unter die Herrschaft des Thrones Gottes, unter die Herrschaft Christi. Alle Wege Gottes mit der Erde und dem Menschen führen dahin, dass alles Christus als Herrn unterworfen wird. Das ist auch das große Thema der Offenbarung.
Hiob hat neunmal „warum?“ gefragt. Gott gab ihm auch nicht ein einziges Mal eine Antwort darauf. Hiob sollte Gott vertrauen und sich ihm unterwerfen. Darin lag die Lösung seines Problems. Als dieses Ziel erreicht war, segnete Gott ihn überreichlich. Gott gibt auch Hesekiel keine Antworten auf seine Fragen, sondern öffnet ihm die Augen für den Thronwagen Gottes. Das Ziel war erreicht: „... als ich es sah“ (1,28) – da unterwarf er sich dem, der auf dem Thron sitzt.
Priester: Der Priester hatte die Aufgabe, das Wort Gottes in Israel zu lehren (5Mo 33,10). Hesekiel lehrt es jetzt außerhalb des Landes, in Chaldäa. Es wäre gut, wenn heutzutage alle Lehrer des Wortes Gottes zugleich echte Priester wären, die Gott anbeten und das Wort lehren.
Kebar: der Fluss wird achtmal in Hesekiel erwähnt: 1,1.3; 3,15.23; 10,15.20.22; 43,3. Das war ein Kanal in der Nähe des Euphrats.
Hand des Herrn: In Kapitel 1,3 kam die Hand Gottes über Hesekiel (auch 3,14.22; 8,1; 33,22; 37,1; 40,1). Die Hand ist eine Bezeichnung für den Heiligen Geist.