Behandelter Abschnitt Jer 52,32-34
Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der Könige, die bei ihm in Babel waren; 33 und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses. Und Jojakin aß beständig vor ihm alle Tage seines Lebens; 34 Und sein Unterhalt: Ein beständiger Unterhalt wurde ihm von dem König von Babel gegeben, so viel er täglich bedurfte, bis zum Tag seines Todes, alle Tage seines Lebens: Ewil-Merodak spricht gütig (oder gnädig) zu Jojakin. Hier sehen wir prophetisch, dass es einmal Gnade für das ganze Volk Israel geben wird. Die Geschichte des Volkes war damals noch nicht zu Ende. Auch dieser König war ein Werkzeug in der Hand Gottes. Er wurde eingekleidet und bekam täglich das zu essen, was er brauchte. ‒ So hatte er Nahrung und Bedeckung. Das ist es, was Gott jedem Sünder gibt: die Kleider des Heils und die geistliche Nahrung für sein Leben als Christ. So veränderte sich das Leben dieses Königs. Ob er sich wohl noch bekehrt hat?
Die Verse 31–34 unterscheiden sich nur unwesentlich von 2. Könige 25,27-30. – Am 7. Oktober 562 starb Nebukadnezar. Sein Sohn Amel-Marduk (Ewil-Merodak) folgte ihm auf dem Thron. Dieser holte König Jojakin von Juda in den ersten Apriltagen 561 aus dem Gefängnis und zeichnete ihn durch eine Art Vorsitz über andere deportierte Könige aus. Hier (aber nicht in 2. Könige) findet sich die Aussage „bis zum Tag seines Todes“ (V. 34); damit wird die Erfüllung von 22,26 bestätigt (HJK).
Wie schön, dass dieses Buch, in dem von so viel Untreue und von dem entsprechenden Gericht geschrieben ist, doch mit Gnade endet, wenn auch nur für einen einzelnen Menschen.
Und er wird den Schlussstein herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade ihm!