Behandelter Abschnitt Jer 51,60-64
Und Jeremia schrieb in ein Buch all das Unglück, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die gegen Babel geschrieben sind. 61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte 62 und sprich: Herr, du hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten werdest, so dass kein Bewohner mehr darin sei, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zu ewigen Wüsteneien werden solle. 63 Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat 64 und sprich: So wird Babel versinken und nicht wieder emporkommen wegen des Unglücks, das ich über es bringe; und sie werden erliegen: Bis hierher die Worte Jeremias: Jeremia schreibt alles in ein Buch, auch diese Prophezeiungen über Babylon. Seraja sollte die Prophezeiungen über den Untergang Babels vorlesen und die Worte von Vers 62 hinzufügen. Danach sollte er das Buch mit dieser Botschaft an einen Stein binden und in den Euphrat werfen. Babel würde versinken und nie wieder emporkommen. Es gibt also keine Verheißung der Widerherstellung.
Bis hierher die Worte Jeremias: Damit sind die Worte Jeremias abgeschlossen. Jeremia hat über vier Jahrzehnte treu seinen Dienst erfüllt. Er hat alle Höhen und Tiefen während seines Dienstes miterlebt. Doch der Herr hat ihn in allen Umständen gestärkt und ihm die Kraft gegeben, dass er diesen Dienst bis zu seinem letzten Atemzug ausführen konnte.
Wir haben nun kurz die verschiedenen Botschaften dieses verehrten und doch verfolgten Dieners des Herrn durchgesprochen, die einen sehr weiten Bereich des prophetischen Dienstes umfassen, beginnend mit seinen frühen Appellen an Juda in den Tagen der Erweckung unter Josia und endend mit seinen Worten an die Nationen. Was die eigentliche Reihenfolge seiner Prophezeiungen betrifft, so sind die Worte von Kapitel 44 die letzten; aber es war moralisch angemessen, dass die Botschaften an Juda und Israel zuerst gegeben werden sollten, dann die an die Heiden. Die Reihenfolge in der Septuaginta weicht erheblich von der hebräischen ab, aber es scheint klar zu sein, dass wir in der griechischen Übersetzung nur ein Beispiel für die Einmischung des Menschen haben, der versucht, die göttliche Ordnung zu verbessern. Die Worte, mit denen das Kapitel schließt, sollen uns unserer Meinung nach darüber informieren, dass Jeremia sein eigener Redakteur war. Unter der direkten Führung des Heiligen Geistes ordnete er seine Bücher in der Reihenfolge, die wir in unseren Bibeln haben. Eine spätere Hand, ebenfalls von Gott inspiriert, fügte den folgenden historischen Anhang hinzu (H. A. Ironside).