Einleitung
Zeitliche Einordnung: 1. Jahr Zedekias (Spätsommer 597).
Die Kapitel 24–29 enthalten Prophezeiungen bezüglich der Vernichtung Jerusalems und der babylonischen Gefangenschaft.
Dieses Kapitel lehrt uns, dass wir uns unter den Willen Gottes beugen und auf das Wort Gottes hören müssen. Jeremia hatte dem Volk immer wieder gesagt, dass es zu den Feinden übertreten sollte. So würden sie gerettet werden. Widerstand in dieser Zeit zu leisten war kein Gehorsam gegenüber Gott.
Einteilung
Jeremias Vision von zwei Körben mit Feigen vor dem Tempel (V. 1–3)
Die Bedeutung der guten Feigen (V. 4–7)
Die Bedeutung der schlechten Feigen (V. 8–10)
Kurzbeschreibung
Der Herr lässt Jeremia zwei Körbe mit Feigen sehen, die vor dem Tempel stehen. Das geschah, nachdem Nebukadnezar Jekonja (Konja), die Fürsten von Juda und die Werksleute und Schlosser nach Babel weggeführt hatte (597). Die Feigen des einen Korbes waren gut und die des anderen schlecht, sie konnten nicht gegessen werden. Der Herr fragt Jeremia, was er sehe. Jeremia beschreibt dieses Gesicht (V. 1–3).
Die guten Feigen sind ein Bild der nach Babylon Weggeführten, auf die Gott sein Auge richten würde. Er wird sie wieder in das Land zurückbringen. Sie werden ein neues Herz bekommen, damit sie den Herrn erkennen. Sie werden mit ihrem ganzen Herzen umkehren (V. 4–7).
Die schlechten Feigen hingegen sind ein Bild Zedekias, der Fürsten von Juda und dem übriggebliebenen Volk, das nicht in die Gefangenschaft gezogen ist – ein Teil wohnte in Ägypten. Sie würden misshandelt, verhöhnt, verspottet, verflucht und vertrieben werden. Der Herr wird sie richten, bis sie aufgerieben sind (V. 8–10).
Vers 1
Der Herr ließ mich sehen, und siehe, zwei Körbe Feigen waren vor dem Tempel des Herrn aufgestellt (nachdem Nebukadrezar, der König von Babel, Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda und die Fürsten von Juda und die Werkleute und die Schlosser aus Jerusalem weggeführt und sie nach Babel gebracht hatte): Jekonja war lediglich hundert Tage König in Jerusalem. Er war 18 Jahre alt, als er König wurde. Nun zeigt der Herr Jeremia zwei Körbe mit Feigen. Sie standen vor dem Tempel des Herrn.