Behandelter Abschnitt Jer 11,15-17
Was hat mein Geliebter in meinem Haus zu schaffen, da die Vielen Anschläge ausführen? Wird heiliges Fleisch deine Bosheit von dir wegnehmen? Dann könntest du frohlocken. 16 Einen grünen Olivenbaum, schön an herrlicher Frucht, hatte der Herr dich {eig. deinen Namen} genannt; beim Lärm eines großen Getümmels legte er Feuer an ihn, und es brachen seine Äste. 17 Und der Herr der Heerscharen, der dich gepflanzt, hat Böses über dich geredet wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verübt haben {o. wegen des Bösen, das sie sich selbst angetan haben}, um mich zu reizen, indem sie dem Baal räucherten: Wer ist hier mein Geliebter (vgl. Jer 12,7; Ps 78,68)? Es sind Menschen, die sich am Haus Gottes zu schaffen machen. Es ist nicht nur eine Person, sondern es sind viele, die Anschläge ausführen. Anschläge sind Angriffe auf die Heiligkeit Gottes. Es sind Menschen, die meinen, dass religiöse Zeremonien wie das Räuchern oder Darbringen von Opfern heiliges Fleisch bedeuten. Doch keine einzige Zeremonie kann die Bosheit wegnehmen (vgl. 7,9.10; Zeph 1,4-6). Wenn das der Fall wäre, könnte Juda frohlocken.
Einen grünen Olivenbaum: Der grüne Olivenbaum ist hier ein Bild vom Volk Israel und vom Volk Juda, so wie Gott es sich berufen und mit Herrlichkeit ausgestattet hat. In Zukunft wird das Volk wieder ein grüner Olivenbaum sein: „Seine Schösslinge sollen sich ausbreiten, und seine Pracht soll sein wie der Olivenbaum und sein Geruch wie der Libanon“ (Hos 14,6). Israel war berufen, eine herrliche Frucht zu bringen.
Dem Lärm eines großen Getümmels: Das ist der Lärm, der in Verbindung mit Götzendienst veranstaltet wird (vgl. 2Mo 32,17-18).
Legte er Feuer an ihn: Doch ihrem Gottesdienst konnte Gott nicht zustimmen, deshalb legte er Feuer an diesen Baum. Nun hat der Herr der Heerscharen Böses über Juda geredet, zwar wegen ihrer Bosheit. An dieser Stelle wird Israel mit einbezogen. Durch den Götzendienst haben sie den wahren Gott gereizt.